Pascow im Interview: „Es war nicht geplant, eine Aufs-Maul-Platte zu machen, aber es wurde eine“
53 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die 1998 in Gimbweiler in Rheinland-Pfalz gegründeten Pascow waren
schon immer mehr als „just another punk band“. Zwar wissen sie,
dass es manchmal nicht mehr als drei Akkorde braucht, aber
musikalisch und auch lyrisch haben sie das Genre zwar nicht
unbedingt gesprengt aber extrem weit gefasst. Sehr geballt
passierte das auf ihrem sechsten Album „Jade“, auf dem auf einmal
sogar Ska-Ausflüge oder eine amtliche Ballade zu hören waren – es
war übrigens zugleich das erste Album von ihnen, das die deutschen
Charts enterte. Oft sind es die anspielungsreichen und zugleich
haltungsstarken Texte von Sänger, Texter und Gitarrist Alex, die im
Mittelpunkt stehen, aber es wäre unfair, den Punch ihrer Musik
dabei auszublenden. Wenn sich eine Punkband schon nach einer Figur
aus dem Stephen-King-Roman „Friedhof der Kuscheltiere“ benennt,
dürfte klar sein, dass auch „Sieben“ wieder mit Referenzen und
Zitaten spielt – die reichen von Musikern wie Daniel Johnston, über
Verweise auf Erich Maria Remarque und Huckleberry Finn bis hin zum
kultisch verehrten Phantom Boris Blocksberg. Prätentiös klingt das
bei ihnen jedoch nie, was in diesem Fall an der hörbaren Wut in
ihren Songs liegt. „Sieben“ ist im Vergleich zum Vorgänger eine Art
„Back to the roots“-Unternehmung – oder wie sie sagen: eine
Aufs-Maul-Platte. Da kriegt in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“
nicht nur der AfD-Höcke aufs Maul, sondern in „Von unten nichts
Neues“ auch die eigene Antriebslosigkeit, oder die stille
Akzeptanz, die man dem Kapitalismus entgegenbringt, weil man es
selbst – im Gegensatz zu vielen anderen – in diesem System ganz
kuschelig hat. Ihr merkt schon: Steckt viel drin in „Sieben“ von
Pascow und deshalb ist dieser Talk mit Alex und Drummer Ollo auch
ein wenig ausführlicher als sonst. Das Album kommt am 27. Januar,
direkt im Anschluss folgt dann auch die ausgiebige Tour, die im
April mit zwei Gigs im SO36 in Berlin endet. Hier findet ihre alle
Infos, Daten und Tickets (https://pascow.org/).
schon immer mehr als „just another punk band“. Zwar wissen sie,
dass es manchmal nicht mehr als drei Akkorde braucht, aber
musikalisch und auch lyrisch haben sie das Genre zwar nicht
unbedingt gesprengt aber extrem weit gefasst. Sehr geballt
passierte das auf ihrem sechsten Album „Jade“, auf dem auf einmal
sogar Ska-Ausflüge oder eine amtliche Ballade zu hören waren – es
war übrigens zugleich das erste Album von ihnen, das die deutschen
Charts enterte. Oft sind es die anspielungsreichen und zugleich
haltungsstarken Texte von Sänger, Texter und Gitarrist Alex, die im
Mittelpunkt stehen, aber es wäre unfair, den Punch ihrer Musik
dabei auszublenden. Wenn sich eine Punkband schon nach einer Figur
aus dem Stephen-King-Roman „Friedhof der Kuscheltiere“ benennt,
dürfte klar sein, dass auch „Sieben“ wieder mit Referenzen und
Zitaten spielt – die reichen von Musikern wie Daniel Johnston, über
Verweise auf Erich Maria Remarque und Huckleberry Finn bis hin zum
kultisch verehrten Phantom Boris Blocksberg. Prätentiös klingt das
bei ihnen jedoch nie, was in diesem Fall an der hörbaren Wut in
ihren Songs liegt. „Sieben“ ist im Vergleich zum Vorgänger eine Art
„Back to the roots“-Unternehmung – oder wie sie sagen: eine
Aufs-Maul-Platte. Da kriegt in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“
nicht nur der AfD-Höcke aufs Maul, sondern in „Von unten nichts
Neues“ auch die eigene Antriebslosigkeit, oder die stille
Akzeptanz, die man dem Kapitalismus entgegenbringt, weil man es
selbst – im Gegensatz zu vielen anderen – in diesem System ganz
kuschelig hat. Ihr merkt schon: Steckt viel drin in „Sieben“ von
Pascow und deshalb ist dieser Talk mit Alex und Drummer Ollo auch
ein wenig ausführlicher als sonst. Das Album kommt am 27. Januar,
direkt im Anschluss folgt dann auch die ausgiebige Tour, die im
April mit zwei Gigs im SO36 in Berlin endet. Hier findet ihre alle
Infos, Daten und Tickets (https://pascow.org/).
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