Das Buch(-gespräch) der Woche: Steffen Greiner über "Die Diktatur der Wahrheit"
19 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Man ahnt es schon am Duktus des Buchtitels: Hier geht es um
Menschen, die der Querdenken-Bewegung nahestehen, oder aber den
historischen Vorläufern davon. Die wuchten ja auch gerne die ganz
großen Wörter wie Diktatur und Zwangs-Irgendwas in ihre
Verschwörungstheorien und glauben die „Wahrheit“ hinter der großen
Weltverschwörung zu kennen. Steffen Greiner ist Journalist und
Buchautor. Man findet seine Texte heute in diversen Musikmagazinen
wie den Musikexpress, er macht beim Magazin „Die Epilog“ sehr aktiv
mit und schreibt über Kultur und Politik in zahlreichen
Tageszeitungen – meistens jenen, mit leichtem Linksdrall. 2020 war
er einer von vier Autor*innen von „Liebe, Körper, Wut & Nazis:
Wie wir beschlossen, uns alles zu sagen“ – ein interessantes
Experiment, bei dem drei befreundete Autoren und eine Autorin über
die genannten Themen schreibend diskutieren. Dieses und auch sein
neues Buch sind im Tropen Verlag erschienen. „Die Diktatur der
Wahrheit“ hätte ja eigentlich das Buch zur Stunde sein müssen:
Bevor der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine losbrach, waren
die Querdenker-Bewegung und die Pandemie die prägenden Themen – der
Hass und der Irrsinn, der aus zahlreichen Telegram-Gruppen tropfte,
faszinierte und verstörte die Menschen. Gefährliche und immer
bekloppter argumentierende Typen wie Xavier Naidoo und Attila
Hildmann faselten rassistische, paranoider Mist . Steffen Greiner
nimmt sich nun aber nicht nur die aktuellen Strömungen und
Charaktere vor: Er begibt sich auf eine persönliche, historische
Spurensuche, die bis in die letzten Jahrhunderte zurückreicht. Und
er tut das nicht unbedingt in der Sprache eines klassischen
Sachbuchs. Steffen ist selbst eine sehr präsente Erzählt-Stimme und
betont immer wieder, wo er selbst steht und was die Recherche mit
ihm macht. Das haben ihm einige Kritikerinnen und Kritiker
vorgehalten – ich finde es allerdings gerade bei diesem Thema sehr
passend. Denn Steffen grenzt sich auf persönliche Weise von den
Strömungen ab, die er dort beschreibt – und er lässt trotzdem
durchblicken, dass ihn einige Charaktere durchaus faszinieren,
obwohl deren Ansichten gefährlich und wirr sind. Wenn ihr jetzt
neugierig geworden seid auf „Die Diktatur der Wahrheit“ dann haben
wir wieder zwei Bücher für euch. Schickt uns einfach eine Mail mit
eurer Postadresse und dem Buchtitel als Betreff an
verlosung@diffusmag.de und mit ein wenig Glück, habt ihr es bald im
Postfach.
Menschen, die der Querdenken-Bewegung nahestehen, oder aber den
historischen Vorläufern davon. Die wuchten ja auch gerne die ganz
großen Wörter wie Diktatur und Zwangs-Irgendwas in ihre
Verschwörungstheorien und glauben die „Wahrheit“ hinter der großen
Weltverschwörung zu kennen. Steffen Greiner ist Journalist und
Buchautor. Man findet seine Texte heute in diversen Musikmagazinen
wie den Musikexpress, er macht beim Magazin „Die Epilog“ sehr aktiv
mit und schreibt über Kultur und Politik in zahlreichen
Tageszeitungen – meistens jenen, mit leichtem Linksdrall. 2020 war
er einer von vier Autor*innen von „Liebe, Körper, Wut & Nazis:
Wie wir beschlossen, uns alles zu sagen“ – ein interessantes
Experiment, bei dem drei befreundete Autoren und eine Autorin über
die genannten Themen schreibend diskutieren. Dieses und auch sein
neues Buch sind im Tropen Verlag erschienen. „Die Diktatur der
Wahrheit“ hätte ja eigentlich das Buch zur Stunde sein müssen:
Bevor der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine losbrach, waren
die Querdenker-Bewegung und die Pandemie die prägenden Themen – der
Hass und der Irrsinn, der aus zahlreichen Telegram-Gruppen tropfte,
faszinierte und verstörte die Menschen. Gefährliche und immer
bekloppter argumentierende Typen wie Xavier Naidoo und Attila
Hildmann faselten rassistische, paranoider Mist . Steffen Greiner
nimmt sich nun aber nicht nur die aktuellen Strömungen und
Charaktere vor: Er begibt sich auf eine persönliche, historische
Spurensuche, die bis in die letzten Jahrhunderte zurückreicht. Und
er tut das nicht unbedingt in der Sprache eines klassischen
Sachbuchs. Steffen ist selbst eine sehr präsente Erzählt-Stimme und
betont immer wieder, wo er selbst steht und was die Recherche mit
ihm macht. Das haben ihm einige Kritikerinnen und Kritiker
vorgehalten – ich finde es allerdings gerade bei diesem Thema sehr
passend. Denn Steffen grenzt sich auf persönliche Weise von den
Strömungen ab, die er dort beschreibt – und er lässt trotzdem
durchblicken, dass ihn einige Charaktere durchaus faszinieren,
obwohl deren Ansichten gefährlich und wirr sind. Wenn ihr jetzt
neugierig geworden seid auf „Die Diktatur der Wahrheit“ dann haben
wir wieder zwei Bücher für euch. Schickt uns einfach eine Mail mit
eurer Postadresse und dem Buchtitel als Betreff an
verlosung@diffusmag.de und mit ein wenig Glück, habt ihr es bald im
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