Das Regelbruch-Momentum. Verändert der Faktor Raum die Regel vom Regelbruch?
Prof. Dr. Stefan Kühl, Soziologe und Berater bei Metaplan, und
Matthias Pietzcker von combine diskutieren: Welche Rolle spielt
Raum beim nützlichen Regelbruch in Organisationen? Wieso sollte ein
gutes Bürokonzept „brauchbare Illegalität“ unterstützen?
49 Minuten
Podcast
Podcaster
combine on ear ist unser neuer Podcast, in dem wir mit spannenden Gesprächspartner*Innen unterschiedlichster Fachgebiete über aktuelle Themen der Immobilienwirtschaft sprechen. Wir kombinieren Perspektiven für einen ganzheitlichen Blick – ohne Tellerra...
Beschreibung
vor 3 Jahren
Prof. Dr. Stefan Kühl, Soziologe und Berater bei Metaplan, und
combine Geschäftsführer Matthias Pietzcker nehmen die
Funktionalität des Illegalen aus organisationssoziologischer,
räumlicher und bürokonzeptioneller Perspektive in den Blick: Wieso
ist der Regelbruch in Organisationen funktional und normal? Welche
Rolle spielt dabei der Faktor Raum? Wieso könnte eine blinde
Digitalisierung und Virtualisierung des Raumes zu einer
dysfunktionalen Illegalität führen? Und: Wieso sollte ein gutes
Bürokonzept auch brauchbare Illegalität unterstützen? Das
explorierende Gespräch moderiert Dietmar Adam, Change Manager,
Systemischer Organisationsberater und Coach bei combine. Die Regel
vom Regelbruch ist, dass in Unternehmen Regeln gebrochen werden
müssen, damit diese Unternehmen überleben können. Zu
widersprüchlich sind die Anforderungen aus den unterschiedlichsten
Umwelten. Dies zeigt sich ganz besonders im Kontext der Pandemie,
in der beispielsweise zeitweise Regeln der Daten- und
Informationssicherheit, des mobilen Arbeitens und der
Arbeitsstätten-Richtlinien außer Kraft gesetzt schienen. Arbeit und
Zusammenarbeit wurden zu einer Art Realexperiment, das im
virtuellen Raum durchgeführt wurde. Mit der Virtualisierung des
Raumes könnte sich jedoch das Risiko vergrößern, dass sich eine
bisher brauchbare Illegalität - der „normale, nützliche Regelbruch“
- entgrenzt und dysfunktional wird. Ein zukunftsfähiges Bürokonzept
sollte daher auch dafür sorgen, dass der illegale Regelbruch für
die Organisation brauchbar, funktional bleibt. Kann der Regelbruch
räumlich, bürokonzeptionell geplant werden? Prof. Dr. Stefan Kühl
ist Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld. Er
arbeitet als Organisationsberater der Firma Metaplan in komplexen
Projekten für Ministerien, Verwaltungen, Unternehmen und
Hochschulen. Von ihm erschien gerade bei Campus: „Brauchbare
Illegalität. Vom Nutzen des Regelbruchs in Organisationen“. Er ist
u.a. Autor von „Organisationen. Eine sehr kurze Einführung“,
„Organisationskulturen beeinflussen“, „Das Regenmacher-Phänomen.
Widersprüche im Konzept der lernenden Organisation“, „Sisyphos im
Management. Die vergebliche Suche nach der optimalen
Organisationsstruktur“ und „Ganz normale Organisationen. Zur
Soziologie des Holocaust“.
combine Geschäftsführer Matthias Pietzcker nehmen die
Funktionalität des Illegalen aus organisationssoziologischer,
räumlicher und bürokonzeptioneller Perspektive in den Blick: Wieso
ist der Regelbruch in Organisationen funktional und normal? Welche
Rolle spielt dabei der Faktor Raum? Wieso könnte eine blinde
Digitalisierung und Virtualisierung des Raumes zu einer
dysfunktionalen Illegalität führen? Und: Wieso sollte ein gutes
Bürokonzept auch brauchbare Illegalität unterstützen? Das
explorierende Gespräch moderiert Dietmar Adam, Change Manager,
Systemischer Organisationsberater und Coach bei combine. Die Regel
vom Regelbruch ist, dass in Unternehmen Regeln gebrochen werden
müssen, damit diese Unternehmen überleben können. Zu
widersprüchlich sind die Anforderungen aus den unterschiedlichsten
Umwelten. Dies zeigt sich ganz besonders im Kontext der Pandemie,
in der beispielsweise zeitweise Regeln der Daten- und
Informationssicherheit, des mobilen Arbeitens und der
Arbeitsstätten-Richtlinien außer Kraft gesetzt schienen. Arbeit und
Zusammenarbeit wurden zu einer Art Realexperiment, das im
virtuellen Raum durchgeführt wurde. Mit der Virtualisierung des
Raumes könnte sich jedoch das Risiko vergrößern, dass sich eine
bisher brauchbare Illegalität - der „normale, nützliche Regelbruch“
- entgrenzt und dysfunktional wird. Ein zukunftsfähiges Bürokonzept
sollte daher auch dafür sorgen, dass der illegale Regelbruch für
die Organisation brauchbar, funktional bleibt. Kann der Regelbruch
räumlich, bürokonzeptionell geplant werden? Prof. Dr. Stefan Kühl
ist Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld. Er
arbeitet als Organisationsberater der Firma Metaplan in komplexen
Projekten für Ministerien, Verwaltungen, Unternehmen und
Hochschulen. Von ihm erschien gerade bei Campus: „Brauchbare
Illegalität. Vom Nutzen des Regelbruchs in Organisationen“. Er ist
u.a. Autor von „Organisationen. Eine sehr kurze Einführung“,
„Organisationskulturen beeinflussen“, „Das Regenmacher-Phänomen.
Widersprüche im Konzept der lernenden Organisation“, „Sisyphos im
Management. Die vergebliche Suche nach der optimalen
Organisationsstruktur“ und „Ganz normale Organisationen. Zur
Soziologie des Holocaust“.
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