Falscher Perfektionismus als virtuelle Assistenz und so kannst du ihn ablegen

Falscher Perfektionismus als virtuelle Assistenz und so kannst du ihn ablegen

14 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Hast du das schon oft gehört, oder sagst es vielleicht sogar von
dir selber: 


"Ich bin einfach ein Perfektionist" ?


Ein Perfektionist zu sein, ist erstmal nicht schlecht - es kann
einen antreiben über sich hinaus zu wachsen und immer besser zu
werden. Es kann Begeisterung sein und Ehrgeiz, die uns antreiben


Aber es gibt auch eine andere Form dieses Perfektionismus. Du
erkennst sie daran, dass du etwas so unbedingt perfekt machen
möchtest, dass du es gar nicht erst tust. 


Vielleicht planst du noch und fühlst dich am Anfang noch
motiviert, doch irgendwann beginnt dieses Gefühl zu kippen: Du
zweifelst daran, dass du überhaupt gut genug dafür bist, denkst
vielleicht, die Umstände müssten sich noch ändern, du brauchst
mehr Vorbereitung oder der Aufwand und die Angst vor dem
Scheitern werden eben so groß, dass du es lieber sein lässt,
anstatt deinen Ansprüchen nicht zu genügen. 


Zu glauben, dass es nichts von Wert ist, wenn es nicht perfekt
ist, verhindert, dass es jemals gut genug werden kann - zumindest
in deinen Augen. Deine Bewertung ist dann nämlich erbarmungslos
und wenig konstruktiv. 


Perfektionismus ist so lange positiv, bis er dir im Weg steht.


Wie kann man also damit umgehen, wenn man merkt, dass unser
Perfektionismus uns im Weg steht? 


Oft geht es nämlich gar nicht um Dinge, die in unserem
Leistungsspektrum angesiedelt sind. 


Damit ist gemeint, dass wir erwarten in etwas perfekt zu sein,
das wir gar nicht beeinflussen können. 


Es geht darum zu lernen, es auch mal gut sein lassen zu
können. 


Natürlich können wir ein Projekt bis in die Morgenstunden oder
über die Abgabefrist hinaus immer wieder verbessern, doch ist es
manchmal eben ratsam, aufzuhören und Abstand zu gewinnen. 


Irgendwann entwickeln wir eine Art "Blindheit" die es uns
unmöglich macht, unsere eigene Arbeit wertfrei zu betrachten. Das
basiert auch auf der Tatsache, dass wir immer einen Fehler
finden, wenn wir nur genau danach suchen. 


Meist ist aber das Ergebnis schon lange Zeit davor mehr als gut
genug und kommt vor allem rechtzeitig, sparsam an Zeit und
Nerven. 


Wir dürfen manchmal Mut zur Lücke beweisen und es drauf anlegen -
haben wir doch vielleicht die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen
oder noch einmal zu schleifen, was vielleicht doch noch uneben
gewesen ist.


Dieser Prozess ist notwendig, um sich selbst zu kontrollieren und
womöglich doch lieber mit einer guten Art des Perfektionismus zu
Werke zu gehen. 


Im perfect action beats perfect inaction.



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