Utility 4.0 mit Manfred Ackermann (Stadtwerke Emden) – "Ich lasse mich gerne von mir selbst überraschen."
1 Stunde 23 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Eigentlich hatte ich mir das Gespräch mit Manfred Ackermann (bis
vor kurzem noch Geschäftsführer der Stadtwerke Emden) anders
vorgestellt. Schon im letzten Jahr hatte ich mit ihm in einem
kurzen Live-Podcast sprechen wollen über die Notwendigkeit,
aufzubrechen in eine Zukunft jenseits unserer Komfortzone (damals
hat uns Corona gestoppt). Jetzt wollte ich mit mehr Zeit natürlich
auch mehr über die Stadtwerke Emden erfahren, vor allem darüber,
wie er es vor einigen Jahren preisgewürdigt geschafft hatte, die
Stadtgesellschaft hinter einer gemeinsamen
Digitalisierungsstrategie (Smart City Emden) zu versammeln. Beide
Aspekte, also der Mut aufzubrechen und die eigene Begeisterung auf
andere Menschen zu übertragen, sind heute essentiell wichtig, um
(wahrscheinlich nicht nur) als Stadtwerk in widrigen Zeiten eine
Daseinsberechtigung für die Menschen einer Stadt zu haben. Nicht
absehbar war jedoch, dass sich Manfred relativ kurz (8 Monate) nach
seiner Verlängerung als Geschäftsführer dazu entschlossen hatte,
sein vermeintliche Komfortzone in Emden zu verlassen. Inzwischen
ist er im Ruhrgebiet bei der ELE (Emscher Lippe Energie) und bei
den Stadtwerken Gelsenkirchen angekommen und startet als
Geschäftsführer neu durch. Was war los in Emden? Wie man den
einschlägigen Medien unserer Branche entnehmen kann, ging es
vordergründig um nichts Geringeres als ein Freibad und um dessen
Renovierung und der Frage, wer bestimmt, woher das Geld dazu kommen
soll. So einfach, so dysfunktional und vermutlich kein Einzelfall.
Das alles war dann aber noch zu frisch, um in Ruhe die Hintergründe
und Wirkgefüge zu diskutieren. Vielleicht finden wir die Zeit
nochmal. Also Emden, Nordseeküste, viel Wind, Otto, Wolfgang
Petersen (RIP) und natürlich die Stadtwerke. Weil der Wind dort
ordentlich bläst, waren die Stadtwerker:innen ganz früh (schon
1991), ganz vorn mit dabei in Sachen Windkraft. Diese Weitsicht und
Durchsetzungskraft seines Vorgängers zahlt sich bis heute aus, sagt
Manfred, der das Engagement der Stadtwerke in seinen 10 Jahren als
Geschäftsführer bei erneuerbaren Energien weiter ausgebaut und um
das andere große Thema Digitalisierung ergänzt hat. Wir gehen das
alles wie immer in Ruhe durch, zeichnen seinen beruflichen Weg
nach, seine ersten Schritte und wie es dann weiterging für ihn, das
smarte Emden und die Stadtwerke. Wir mixen dazu aktuelle Fragen zur
Zukunft der Gasnetze, zu den aktuellen energiepolitischen
Gesetzespaketen der Bundesregierung („Wir haben alle Schiss in
Deutschland.“) und kurz auch zur wichtigen Frage, woher angesichts
niedriger Eigenkapital-Quoten die finanziellen Freiräume für den
eigenen digitalen 1,5-Grad-Komplettumbau kommen sollen ("Der
Gesellschafter ist gefordert"). Zum Ende unseres Gespräches, als
wir in uns hineinhorchen, was die aktuelle Weltlage mit uns macht
und wohin uns das alles noch führen soll, haut Manfred diesen Satz
raus, den wir dann auch als Folgentitel gewählt haben: „Ich lasse
mich gern von mir selbst überraschen.“ Daraus spricht ein positives
Urvertrauen in die eigenen Fähigkeiten, eine tiefe Gelassenheit
(kein Fatalismus), mit neuen, auf den ersten Blick vielleicht
„unkomfortablen“ Situationen und Wendungen irgendwie gut klar zu
kommen. Ein großes Stück von diesem mindset wünsche ich uns allen.
Viel Spaß beim Hören!
vor kurzem noch Geschäftsführer der Stadtwerke Emden) anders
vorgestellt. Schon im letzten Jahr hatte ich mit ihm in einem
kurzen Live-Podcast sprechen wollen über die Notwendigkeit,
aufzubrechen in eine Zukunft jenseits unserer Komfortzone (damals
hat uns Corona gestoppt). Jetzt wollte ich mit mehr Zeit natürlich
auch mehr über die Stadtwerke Emden erfahren, vor allem darüber,
wie er es vor einigen Jahren preisgewürdigt geschafft hatte, die
Stadtgesellschaft hinter einer gemeinsamen
Digitalisierungsstrategie (Smart City Emden) zu versammeln. Beide
Aspekte, also der Mut aufzubrechen und die eigene Begeisterung auf
andere Menschen zu übertragen, sind heute essentiell wichtig, um
(wahrscheinlich nicht nur) als Stadtwerk in widrigen Zeiten eine
Daseinsberechtigung für die Menschen einer Stadt zu haben. Nicht
absehbar war jedoch, dass sich Manfred relativ kurz (8 Monate) nach
seiner Verlängerung als Geschäftsführer dazu entschlossen hatte,
sein vermeintliche Komfortzone in Emden zu verlassen. Inzwischen
ist er im Ruhrgebiet bei der ELE (Emscher Lippe Energie) und bei
den Stadtwerken Gelsenkirchen angekommen und startet als
Geschäftsführer neu durch. Was war los in Emden? Wie man den
einschlägigen Medien unserer Branche entnehmen kann, ging es
vordergründig um nichts Geringeres als ein Freibad und um dessen
Renovierung und der Frage, wer bestimmt, woher das Geld dazu kommen
soll. So einfach, so dysfunktional und vermutlich kein Einzelfall.
Das alles war dann aber noch zu frisch, um in Ruhe die Hintergründe
und Wirkgefüge zu diskutieren. Vielleicht finden wir die Zeit
nochmal. Also Emden, Nordseeküste, viel Wind, Otto, Wolfgang
Petersen (RIP) und natürlich die Stadtwerke. Weil der Wind dort
ordentlich bläst, waren die Stadtwerker:innen ganz früh (schon
1991), ganz vorn mit dabei in Sachen Windkraft. Diese Weitsicht und
Durchsetzungskraft seines Vorgängers zahlt sich bis heute aus, sagt
Manfred, der das Engagement der Stadtwerke in seinen 10 Jahren als
Geschäftsführer bei erneuerbaren Energien weiter ausgebaut und um
das andere große Thema Digitalisierung ergänzt hat. Wir gehen das
alles wie immer in Ruhe durch, zeichnen seinen beruflichen Weg
nach, seine ersten Schritte und wie es dann weiterging für ihn, das
smarte Emden und die Stadtwerke. Wir mixen dazu aktuelle Fragen zur
Zukunft der Gasnetze, zu den aktuellen energiepolitischen
Gesetzespaketen der Bundesregierung („Wir haben alle Schiss in
Deutschland.“) und kurz auch zur wichtigen Frage, woher angesichts
niedriger Eigenkapital-Quoten die finanziellen Freiräume für den
eigenen digitalen 1,5-Grad-Komplettumbau kommen sollen ("Der
Gesellschafter ist gefordert"). Zum Ende unseres Gespräches, als
wir in uns hineinhorchen, was die aktuelle Weltlage mit uns macht
und wohin uns das alles noch führen soll, haut Manfred diesen Satz
raus, den wir dann auch als Folgentitel gewählt haben: „Ich lasse
mich gern von mir selbst überraschen.“ Daraus spricht ein positives
Urvertrauen in die eigenen Fähigkeiten, eine tiefe Gelassenheit
(kein Fatalismus), mit neuen, auf den ersten Blick vielleicht
„unkomfortablen“ Situationen und Wendungen irgendwie gut klar zu
kommen. Ein großes Stück von diesem mindset wünsche ich uns allen.
Viel Spaß beim Hören!
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