S2 #6 Interview mit PD Dr. med. Kevin Schulte- Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor Medizinische Klinik IV, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

 


"Man darf sich nicht davon abhalten lassen, dass sich
Karriere und Familie nicht vereinbaren lässt. Wir brauchen
Lösungsvorschläge"  


Wir sind ganz aufgeregt, denn heute präsentieren wir Euch unsere
23. Podcastfolge. 


Nach Henrik Herrmann haben wir einen weiteren männlichen Kollegen
zu den Strukturen im Gesundheitswesen und der gläsernen Decke in
der Medizin befragt. PD Dr. med. Kevin Schulte,
Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor der Medizinischen
Klinik, stellt sich der Frage, was es braucht, damit mehr Frauen
in der Medizin in Führungspositionen kommen. Als
personalplanender, disziplinarischer Oberarzt und zukünftiger
Klinikdirektor ist für ihn klar: Den Job bekommt, wer die beste
Leistung bringt. Für Kevin ist das selbstverständlich, er
versteht, dass es Differenzen zwischen Männern und Frauen gibt,
glaubt fest, dass er es in seiner Klinik in seinem Mikrosystem
anders angehen wird - dennoch ist es wichtig Schritt für Schritt
auch den männlichen Kollegen vor Augen zu führen, dass uns die
männlich dominierte Führungsetage bremst und nicht das fehlende
Engagement von uns Frauen. 


Wir müssen festhalten: Als Frauen starten wir 1:0 im Rückstand,
weil wir aktuell nicht zu den Entscheidern gehören. Für Männer
wie Kevin ist die gläserne Decke nicht immer ganz
nachvollziehbar, weil sie diese Erfahrung nicht gemacht haben und
für sie Gleichberechtigung selbstverständlich sein muss. Daher
haben wir auch über die unbewusste Voreingenommenheit bei der
Stellenbesetzung gesprochen. 


Was glaubt Ihr? Reicht es aus, gute Leistung zu erbringen und so
Diversität herzustellen? Wie sieht es in Eurer Klinik aus? Habt
Ihr das Gefühl nach Leistung gefördert zu werden? Oder spielen
andere Kriterien eine größere Rolle?  Schreibt uns
gerne, kommentiert unter dem Post.


Was wir aus der Folge lernen: Warte nicht, bis Dir einer die
Erlaubnis gibt. Vernetze Dich mit Deinen Kolleginnen und bleib an
Deinen Träumen dran! 


Wir konnten nicht in allen Punkten Einigkeit herstellen, dennoch
ist es uns wichtig im Dialog zu bleiben, gemeinsam aus
verschiedenen Perspektiven das Problem zu beleuchten, um dann
auch gemeinsam kreative Lösungsansätze zu diskutieren. 


Wir freuen uns über Feedback, Ideen und Themenvorschläge für
zukünftige Events!  


 


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