In der Dramatik zwischen Leben und Tod - Die Erweckung des Lazarus (5. Fastensonntag)

In der Dramatik zwischen Leben und Tod - Die Erweckung des Lazarus (5. Fastensonntag)

Jesus ruft aus der Grabkammer der Tränen, der Trauer und des Todes heraus
20 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Es ist ein Geschehen voller innerer Dramatik, das sich hier
abspielt: Jesus steht kurz vor seinem eigenen Tod und entscheidet,
nach Judäa, nach Bethanien zu Marta und Maria zu gehen, die ihn
haben rufen lassen, und die Jünger stehen jetzt schon vor der
Entscheidung, ob sie mit ihm gehen werden, dem Tod entgegen. 

Jesus steht dann vor dem Grab des toten Freundes, den er liebt,
wie es wörtlich heißt, und weint. Der Text spricht davon, dass er
im Inneren erbebt, sozusagen gegen den Tod aufschnaubt, der den
Menschen mit sich fortgerissen hat. Bevor Jesus in göttlicher
Vollmacht dem Tod gebietet, wenn er ruft: "Lazarus, komm
heraus!", will er selbst den Schmerz und den Tod durchleiden. Er
steht vor dem Grab und weint um den geliebten Freund, wie der
Vater im Himmel um den Menschen weint. So wie Gott den Menschen
sucht, wenn er Adam ruft und fragt: "Adam, wo bist du?", so fragt
auch Jesus "Wo habt ihr ihn hingelegt?". Und Maria antwortet mit
den erstaunlichen Worten: "Komm und sieh!". Es sind die Worte,
die schon am Anfang von Jesu Wirken standen, als er die Jünger
berufen hat. Hier ist es Maria, die gerufen wird. Sie soll mit
ihm in Grabkammer hinein gehen, damit der Tote ins Leben
zurückkehren kann.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: