Spezial: Was für ein Leben! Mit Hermann Kofler
Hermann Kofler ist 88 Jahre alt und erzählt über …
1 Stunde 41 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Hermann Kofler ist 88 Jahre alt und erzählt über sein Leben. Er ist
im Südtirol im gepachteten Hof seiner Eltern geboren. Wie auch
sechs weitere Geschwister von ihm. In seinem dritten Lebensjahr
haben die Eltern dann ihren eigenen Hof gekauft, wo weitere
Geschwister auf die Welt kamen. Hermann erzählt uns, wie er
aufgewachsen ist, was er in der Hitlerjugend erlebt hat und wie er
unter anderem beim Militär seine Leidenschaft zur Musik leben
konnte. Als Kind hat er und seine Geschwister sich zum Geburtstag
ein Spiegelei gewünscht - dies war etwas, was es sonst nicht gab.
In den Wintermonaten haben sie die Milch der Mutterkühe mit den
Kälbern geteilt und sonst gab es eigentlich immer Kartoffeln und
Polenta-Rebel. Sein Papa musste bei beiden Weltkriegen einrücken.
Um es zu vermeiden, dass er wie beim ersten Krieg wieder in
Gefangenschaft kommt, ist er vor dem Ende des Krieges über die
Berge verschwunden. Hermann war zusammen mit seiner Mama und seine
minderjährigen Geschwister allein auf dem Hof, bis eines Tages der
Papa wieder Zuhause ankam. Was sein Papa erlebt hat, weiss Hermann
nicht. Sein Papa hat nie über die Zeit im Krieg erzählt. Eine Lehre
konnte Hermann nicht machen, da das Geld dafür fehlte. Um eine
Lehre anzutreten, musste man damals Geld für die Lehrstelle und für
Kost und Logis bezahlen. Das Geld reichte aber nicht, um nebst
seinem Bruder auch noch eine Lehrstelle antreten zu können. Er hat
dann im Sommer Zuhause am Hof gearbeitet und im Winter im
Forst/Wald. Solange er Daheim wohnte, musste er seinen Lohn Zuhause
dem Vater abgegeben und mit einem Taschengeld auskommen. Hermann
ist mit 26 Jahren nach Liechtenstein gekommen. Geplant waren etwa
sieben Monate und dann sollte er den Hof seiner Eltern zusammen mit
einem Bruder übernehmen. Sogar ein Rohbau, um den Hof teilen zu
können, war schon erstellt. Wieso er sich dann aber trotzdem
entschieden hat länger in Liechtenstein zu bleiben, wie er von den
Menschen hier aufgenommen wurde, in welchen Berufen er dann in
Liechtenstein gearbeitet hat und auch wie er seine jetzige Frau
kennengelernt hat, erzählt uns Hermann mit vielen kleinen
Anekdoten. Nach dem Gespräch hat Hermann noch ergänzt, dass seine
Frau wegen der Hochzeit mit ihm ihren Liechtensteiner Reisepass
abgeben musste, welchen sie dann später, als das Gesetz angepasst
wurde, wieder zurückbekommen hat. Ein leidenschaftliches Gespräch
über 88 Jahre mit vielen Details und kleinen Geschichten. Viel
Spass beim Zuhören!
im Südtirol im gepachteten Hof seiner Eltern geboren. Wie auch
sechs weitere Geschwister von ihm. In seinem dritten Lebensjahr
haben die Eltern dann ihren eigenen Hof gekauft, wo weitere
Geschwister auf die Welt kamen. Hermann erzählt uns, wie er
aufgewachsen ist, was er in der Hitlerjugend erlebt hat und wie er
unter anderem beim Militär seine Leidenschaft zur Musik leben
konnte. Als Kind hat er und seine Geschwister sich zum Geburtstag
ein Spiegelei gewünscht - dies war etwas, was es sonst nicht gab.
In den Wintermonaten haben sie die Milch der Mutterkühe mit den
Kälbern geteilt und sonst gab es eigentlich immer Kartoffeln und
Polenta-Rebel. Sein Papa musste bei beiden Weltkriegen einrücken.
Um es zu vermeiden, dass er wie beim ersten Krieg wieder in
Gefangenschaft kommt, ist er vor dem Ende des Krieges über die
Berge verschwunden. Hermann war zusammen mit seiner Mama und seine
minderjährigen Geschwister allein auf dem Hof, bis eines Tages der
Papa wieder Zuhause ankam. Was sein Papa erlebt hat, weiss Hermann
nicht. Sein Papa hat nie über die Zeit im Krieg erzählt. Eine Lehre
konnte Hermann nicht machen, da das Geld dafür fehlte. Um eine
Lehre anzutreten, musste man damals Geld für die Lehrstelle und für
Kost und Logis bezahlen. Das Geld reichte aber nicht, um nebst
seinem Bruder auch noch eine Lehrstelle antreten zu können. Er hat
dann im Sommer Zuhause am Hof gearbeitet und im Winter im
Forst/Wald. Solange er Daheim wohnte, musste er seinen Lohn Zuhause
dem Vater abgegeben und mit einem Taschengeld auskommen. Hermann
ist mit 26 Jahren nach Liechtenstein gekommen. Geplant waren etwa
sieben Monate und dann sollte er den Hof seiner Eltern zusammen mit
einem Bruder übernehmen. Sogar ein Rohbau, um den Hof teilen zu
können, war schon erstellt. Wieso er sich dann aber trotzdem
entschieden hat länger in Liechtenstein zu bleiben, wie er von den
Menschen hier aufgenommen wurde, in welchen Berufen er dann in
Liechtenstein gearbeitet hat und auch wie er seine jetzige Frau
kennengelernt hat, erzählt uns Hermann mit vielen kleinen
Anekdoten. Nach dem Gespräch hat Hermann noch ergänzt, dass seine
Frau wegen der Hochzeit mit ihm ihren Liechtensteiner Reisepass
abgeben musste, welchen sie dann später, als das Gesetz angepasst
wurde, wieder zurückbekommen hat. Ein leidenschaftliches Gespräch
über 88 Jahre mit vielen Details und kleinen Geschichten. Viel
Spass beim Zuhören!
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