#31 Willi Herold: Der Henker vom Emsland wird als Hochstapler zum Massenmörder

#31 Willi Herold: Der Henker vom Emsland wird als Hochstapler zum Massenmörder

11 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Mit dem Vorrücken der alliierten Truppen brach im deutschen Reich
in den letzten Wochen des zweiten Weltkriegs Chaos aus wobei noch
kurz vor der Kapitulation unzählige Kriegsverbrechen begangen
wurden. In diesen sogenannten Endphaseverbrechen wurden
Zehntausende Menschen, meist Gefangene aus diversen Lagern
ermordet, wobei auch deutsche Zivilisten und Soldaten teils
willkürlich von fliegenden Standgerichten hingerichtet wurden.
Willi Herold diente im Krieg als einfacher Frontsoldat ohne
Befehlsgewalt, was sich jedoch schlagartig ändern sollte, als
dieser gegen Kriegsende eine mit hohen Auszeichnungen dekorierte
Uniform eines Hauptmanns der Luftwaffe fand, und sich fortan als
den Träger von dieser ausgab. Der zu dem Zeitpunkt gerade einmal
19-jährige Hochstapler nutzte die neu erlangte Position dazu aus,
eine quasi als fliegendes Standgericht fungierende Sondereinheit
zu schaffen, und dutzende meist unschuldige Lagerinsassen
kaltblütig zu ermorden. Im Strafgefangenenlager Aschendorfermoor
ließ Willi Herold ca. 180 Menschen willkürlich ermorden,
beispielsweise mussten sich diese an eine Grube stellen und
wurden von Herold und seinen Leuten durch ein Flakgeschütz,
Gewehren oder durch Handgranaten umgebracht. Herold spielte dabei
auch sadistisch mit der Todesangst der Häftlinge, fragte zum
Beispiel einmal in die Runde wer im Gegenzug für die Freiheit als
Soldat für das deutsche Reich kämpfen möchte und erschoss
augenblicklich alle Personen die sich meldeten. Aufgrund seiner
abscheulichen Taten wurde dem Kriegsverbrecher der Name „Henker
vom Emsland“ verliehen. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde
der mörderische Hochstapler festgenommen und musste sich nun als
nur 20-jähriger Kriegsverbrecher verantworten.

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