Kämpfen an der Front: Die Angst der Soldaten

Kämpfen an der Front: Die Angst der Soldaten

Ukraine-Reporter Jan Jessen berichtet über den Ukraine-Krieg
40 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 2 Jahren
Drei Tage dauert es, bis Oleh Zilinski eine Entscheidung fällt. Der
28-Jährige lebt und arbeitet in Polen als in seinem Heimatland, der
Ukraine, Krieg ausbricht. Er sagt von sich selbst, er habe eine
patriotische Einstellung: „Wir müssen unsere Heimat, unser Land und
unsere Leute schützen.“ Heute arbeitet Zilinski als Presseoffizier
in der ukrainischen Armee. Er führt ausländische Journalistinnen
und Journalisten an umkämpfte Orte, um ihnen zu zeigen, wie sinnlos
der Krieg ist. Damit begibt er sich immer wieder in Gefahr. Viele
der Menschen, die für die Ukraine kämpfen und sich für das Land
einsetzen, sind keine Berufssoldaten. Sie hatten vor dem Krieg ein
normales, ziviles Leben. Sie haben Familien, einen Beruf. Sie
arbeiteten als Bankangestellte, Ärzte, Künstler oder
Lastwagen-Fahrer. Jetzt stehen sie an der Front und Bomben und
Raketen hageln auf sie herunter. „Natürlich habe ich das Gefühl der
Angst“, erzählt Zilinski. „Eine Bombe sucht sich ihr Ziel nicht
aus, eine Rakete sucht sich ihr Ziel nicht aus. Und du könntest der
Nächste sein, der nächste Getroffene sozusagen.“ Hat er seine
Entscheidung bereut, sich in diese Gefahr zu begeben? In unserem
neuen Podcast „So fühlt sich Krieg an“ erzählt uns Zilinski über
seine Entscheidung, in den Krieg zu ziehen, die Gefühle seiner
Familie zu seinem Einsatz und was er nach dem Krieg machen möchte.
NRZ-Reporter Jan Jessen hat ihn in der Kleinstadt Bashdanka
kennengelernt. Im März 2022 wurde die Stadt bei Kämpfen bereits
stark beschädigt. In der aktuellen Podcast-Folge spricht Jessen
außerdem mit Andreas Eggert, ehemaliger Bundeswehrsoldat, der
siebenmal in Afghanistan im Einsatz war. Wie geht man mit Furcht
um? „In dem Moment, wo ich zugeben kann, dass ich Angst habe, ist
der erste Schritt, das anzunehmen“, sagt Eggert. Wie können
Angehörige seelische Verletzungen erkennen? Und wie muss der Staat
mit verletzten Soldaten umgehen? +++ Jan Jessen ist Politikchef der
Neuen Ruhr / Neuen Rhein Zeitung (NRZ) der FUNKE Mediengruppe in
Essen. Er berichtet seit Jahren über die Konflikte in der Welt.
Gemeinsam mit FUNKE-Fotograf Reto Klar hat er mehrfach die Ukraine
besucht, unterstützt durch den ukrainischen Organisator und
Journalisten Oleg Reshetniak und die Übersetzerin Dasha Sachkova.
+++ Haben Sie Feedback oder Fragen an Jan Jessen? Dann schreiben
Sie uns an ukraine@funkemedien.de Folgen Sie unserem Podcast
kostenlos in ihrer liebsten Podcast-App, zum Beispiel auf Spotify,
Apple Podcasts, Google Podcasts. "So fühlt sich Krieg an" ist ein
Podcast der NRZ im Auftrag der FUNKE Mediengruppe.

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