Stärkzeugkasten Folge 3: Einer für Alle(s), Alle für Einen? Von Gruppenleitung und Gemeinschaft
56 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Selbsthilfegruppen sind dem Grundgedanken nach originär
basisdemokratische Zusammenschlüsse, in denen sich
Gleichbetroffene auf Augenhöhe begegnen, füreinander da sind und
gemeinsam entscheiden, wenn es um die Belange der Gruppe geht -
sei es in Fragen der Wirkung nach innen oder nach außen. Damit
eine Gruppe als solche „arbeitsfähig“ ist, müssen verschiedene
Aufgaben und Verantwortlichkeiten wahrgenommen werden – es
braucht Menschen, die sich um die Organisation und Moderation der
Treffen kümmern; Menschen, die die erste Ansprechperson für
potenzielle neue Mitglieder sind; Menschen, die sich um die
Öffentlichkeitsarbeit der Gruppe kümmern und vieles mehr.
Manchmal sind diese vielfältigen Aufgaben und unterschiedlichen
Rollen auf mehrere Mitglieder aufgeteilt, in anderen Fällen
konzentriert sich das Engagement weitgehend auf die
Gruppenleitung. Je nach Selbstverständnis wird diese Rolle dann
z. B. auch unterschiedlich als Gruppenleiter/in, Gruppensprecher
o. ä. bezeichnet. Es gibt dabei kein „richtig“ oder „falsch“ in
der Aufteilung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten - maßgeblich
ist aber, dass die Aufteilung geeignet ist, den eigentlichen
Gruppenzweck zu erfüllen und dass sie so erfolgt, dass es allen
Gruppenmitgliedern „gut damit geht“. Überforderung auf Seiten der
Gruppenleitung oder Unzufriedenheit damit, dass von den
Gruppenmitgliedern „immer nur erwartet, konsumiert aber nicht
aktiv mitgestaltet wird“ ist dabei ebenso ein Anzeichen, dass die
Dynamik ins Ungleichgewicht geraten ist wie das Empfinden von
Gruppenmitgliedern, sich nicht angemessen mit den eigenen
Bedürfnissen, Anliegen oder auch Kompetenzen einbringen zu können
oder sich nicht wahrgenommen/gehört zu fühlen. Gemeinsam mit
unserem heutigen Gesprächspartner möchten wir die Rolle der
Gruppenleitung näher betrachten und Impulse geben, wie man selbst
den „Status quo“ in der eigenen Gruppe reflektieren kann – um
einseitige Überlastung zu vermeiden oder entgegenzuwirken und um
neue Entwicklungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen und für das
Miteinander als Solches zu eröffnen.
Homepage von Klaus Vogelsänger mit Informationen zu seinem
Fortbildungsangebot für Selbsthilfe-Engagierte und Essays zum
Thema „Selbsthilfe“ http://vogelsaenger.org/
Kartenset „Wie geht´s? Wie steht´s? Spielerische Impulse für
Selbsthilfegruppen“, Selbsthilfebüro Niedersachsen (2016).
„Wie geht´s? Wie steht´s?“ möchte den Gruppen Impulse geben und
die Mitglieder animieren, sich in spielerischer Weise mit den
verschiedenen Aspekten des Gruppenlebens sowie ihrer persönlichen
Rolle, ihren Vorstellungen und Wünschen bezüglich des
Gruppengeschehens auseinanderzusetzen. In den Spielregeln wird
das Ziel des Spiels folgendermaßen formuliert: „Punkte gibt es in
diesem Spiel nicht zu gewinnen, aber die gesamte Gruppe kann
gewinnen. Nach einer Beschäftigung mit den Fragen auf den Karten
können alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Rolle/Position in
der Gruppe gefunden haben, wissen, wie es um die Gruppe bestellt
ist und was an ihrer Gruppe besonders ist“. (Quelle: Info-Blatt
des Selbsthilfebüro Niedersachsen im NAKOS Rundschreiben vom
24.09.2021)
Weitere Infos zum Kartenset auch unter
https://www.selbsthilfe-buero.de/index.php?id=585
Bei Interesse am Kartenset bitte in der zuständigen Kontaktstelle
nachfragen, ob dort Exemplare verfügbar sind oder bestellt werden
können. Eine begrenzte Stückzahl für Gruppen aus Pforzheim und
dem Enzkreis ist verfügbar über die KISS Pforzheim, Anfragen
gerne an kiss@enzkreis.de
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