Die Rote Frau: Interview mit Alex Beer
54 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Mit Der zweite Reiter führte Alex Beer den Kriminalinspektor August
Emmerich ein, der im Wien des Jahres 1919 Mordfälle zu lösen hat.
Für diesen Debüt-Roman erhielt die Vorarlbergerin gleich mal den
Leo-Perutz-Preis 2017 für die beste Neuerscheinung aus dem Genre
Kriminalroman im deutschen Sprachraum. Der zweite Roman, Die Rote
Frau, führt diese begonnene Reihe fort und spielt ebenfalls im
Wien, allerdings ein paar Monate später, nämlich im März 1920.
Hunger am Ende des Krieges, Hunger am Beginn des Friedens, der
Zerfall der Monarchie, Gründung der Ersten Republik,
Kriegsheimkehrer, Arbeitslose, unwirtliche Hygienezustände prägen
das Stadtbild, und in all dem setzt Alex Beer ihre Krimi-Handlung
an. Sie bleibt dabei nicht an der Oberfläche, sondern recherchiert
penibel in den Archiven der Österreichischen Nationalbibliothek.
Heraus kommt in beiden Fällen ein spannungsreiches
Gesellschaftsbild mit gut herausgearbeiteten Charakteren und
glaubhaften Krimihandlungen. Der literarische Feinsinn von Alex
Beer schafft dabei die Gratwanderung der anspruchsvollen
Unterhaltung unter Einbeziehung zeithistorischer Sittenbilder und
Alltagsmomenten ohne dabei jemals die Spannungsdramaturgie eines
Krimis aus den Augen zu verlieren. Beide Romane heben sich somit
wohltuend von der breiten Masse an Kriminalromanen ab, und war
schon Der zweite Reiter ein Hochgenuss zum Lesen, so ist der zweite
Fall mit August Emmerich nochmals eine Steigerung. Beim Interview
sprachen wir über Erwartungshaltungen und Recherchemethoden, über
Ansprüche und Glück, und nicht zuletzt über soziale Einrichtungen
in der Ersten Republik. Passend zum Zeitrahmen des Romans stammen
die Musikbeiträge von Original Schellack Aufnahmen aus dem Jahr
1919 und 1920, namentlich von Irving Kaufman, Arthur Fields, Marion
Harris, Al Jolson, Mamie Smith, Albert C. Campbell and Henry Burr,
Armin Berg und Otto Reutter.
Emmerich ein, der im Wien des Jahres 1919 Mordfälle zu lösen hat.
Für diesen Debüt-Roman erhielt die Vorarlbergerin gleich mal den
Leo-Perutz-Preis 2017 für die beste Neuerscheinung aus dem Genre
Kriminalroman im deutschen Sprachraum. Der zweite Roman, Die Rote
Frau, führt diese begonnene Reihe fort und spielt ebenfalls im
Wien, allerdings ein paar Monate später, nämlich im März 1920.
Hunger am Ende des Krieges, Hunger am Beginn des Friedens, der
Zerfall der Monarchie, Gründung der Ersten Republik,
Kriegsheimkehrer, Arbeitslose, unwirtliche Hygienezustände prägen
das Stadtbild, und in all dem setzt Alex Beer ihre Krimi-Handlung
an. Sie bleibt dabei nicht an der Oberfläche, sondern recherchiert
penibel in den Archiven der Österreichischen Nationalbibliothek.
Heraus kommt in beiden Fällen ein spannungsreiches
Gesellschaftsbild mit gut herausgearbeiteten Charakteren und
glaubhaften Krimihandlungen. Der literarische Feinsinn von Alex
Beer schafft dabei die Gratwanderung der anspruchsvollen
Unterhaltung unter Einbeziehung zeithistorischer Sittenbilder und
Alltagsmomenten ohne dabei jemals die Spannungsdramaturgie eines
Krimis aus den Augen zu verlieren. Beide Romane heben sich somit
wohltuend von der breiten Masse an Kriminalromanen ab, und war
schon Der zweite Reiter ein Hochgenuss zum Lesen, so ist der zweite
Fall mit August Emmerich nochmals eine Steigerung. Beim Interview
sprachen wir über Erwartungshaltungen und Recherchemethoden, über
Ansprüche und Glück, und nicht zuletzt über soziale Einrichtungen
in der Ersten Republik. Passend zum Zeitrahmen des Romans stammen
die Musikbeiträge von Original Schellack Aufnahmen aus dem Jahr
1919 und 1920, namentlich von Irving Kaufman, Arthur Fields, Marion
Harris, Al Jolson, Mamie Smith, Albert C. Campbell and Henry Burr,
Armin Berg und Otto Reutter.
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