Weiße Neger sagt man nicht: Interview mit Esther Muschol
32 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Vorurteile, vor allem gegenüber Menschen mit anderer Haarfarbe,
sind der Stoff, aus dem Komödien sind. Das beweist niemand
eleganter als Johann Nestroy in „Der Talisman“. Die Posse wurde
1840 uraufgeführt und ist seither nicht von den Bühnen
verschwunden. Das Bühnenstück „mit Gesang in drei Akten“ spielt zu
Beginn des 19. Jahrhunderts auf dem Gut der Frau Cypressenburg nahe
einer großen Stadt. Der rothaarige Außenseiter Titus Feuerfuchs
steigt mithilfe seiner Gewitztheit und einer schwarzen Perücke in
kürzester Zeit in die sogenannten besseren Kreise auf. Der
Protagonist durchschaut nämlich die Gesellschaft und sorgt nach
seinem erwartungsgemäß rasanten Abstieg selbst für sein
Lebensglück. Sehr frei nach Nestroy überträgt die Regisseurin
Esther Muschol die Grundproblematik des “Talisman” von der Haar-
auf die Hautfarbe und die Thematik der Chancenungleichheit in der
Arbeitswelt mit den Mitteln der Komödie ins Heute. Der Titel ihres
Stücks lautet „Weißer Neger sagt man nicht“ und wer da jetzt
weniger an Nestroy, dafür umso mehr an das Drama „Die Neger“ von
Jean Genet denkt, liegt vollkommen richtig, denn genau das war die
Ausgangslage für Esther Muschol, nachdem es 2014 rund um die
Aufführung von „Die Neger“ bei den Festwochen Wien zu Aufregungen
und Protesten kam. „Die Neger“ von Jean Genet ist jedenfalls auch
die Ausgangslage des Gesprächs mit Esther Muschol, das wir in den
Büroräumlichkeiten vom Theaterhaus DasTAG führten. Ein Gespräch,
das freilich immer wieder rund um ihr Stück „Weiße Neger sagt man
nicht“ führt, Stichwort Verbotene Wörter, Quotenregelung,
Jobbewerbung, Strukturen in der Arbeitswelt. Aber auch ein
Gespräch, das uns Einblicke in die Arbeitsweise von Esther Muschol
verschafft bis hin zu Überlegungen der Regisseurin, was für sie ein
geglückter Tag ist.
sind der Stoff, aus dem Komödien sind. Das beweist niemand
eleganter als Johann Nestroy in „Der Talisman“. Die Posse wurde
1840 uraufgeführt und ist seither nicht von den Bühnen
verschwunden. Das Bühnenstück „mit Gesang in drei Akten“ spielt zu
Beginn des 19. Jahrhunderts auf dem Gut der Frau Cypressenburg nahe
einer großen Stadt. Der rothaarige Außenseiter Titus Feuerfuchs
steigt mithilfe seiner Gewitztheit und einer schwarzen Perücke in
kürzester Zeit in die sogenannten besseren Kreise auf. Der
Protagonist durchschaut nämlich die Gesellschaft und sorgt nach
seinem erwartungsgemäß rasanten Abstieg selbst für sein
Lebensglück. Sehr frei nach Nestroy überträgt die Regisseurin
Esther Muschol die Grundproblematik des “Talisman” von der Haar-
auf die Hautfarbe und die Thematik der Chancenungleichheit in der
Arbeitswelt mit den Mitteln der Komödie ins Heute. Der Titel ihres
Stücks lautet „Weißer Neger sagt man nicht“ und wer da jetzt
weniger an Nestroy, dafür umso mehr an das Drama „Die Neger“ von
Jean Genet denkt, liegt vollkommen richtig, denn genau das war die
Ausgangslage für Esther Muschol, nachdem es 2014 rund um die
Aufführung von „Die Neger“ bei den Festwochen Wien zu Aufregungen
und Protesten kam. „Die Neger“ von Jean Genet ist jedenfalls auch
die Ausgangslage des Gesprächs mit Esther Muschol, das wir in den
Büroräumlichkeiten vom Theaterhaus DasTAG führten. Ein Gespräch,
das freilich immer wieder rund um ihr Stück „Weiße Neger sagt man
nicht“ führt, Stichwort Verbotene Wörter, Quotenregelung,
Jobbewerbung, Strukturen in der Arbeitswelt. Aber auch ein
Gespräch, das uns Einblicke in die Arbeitsweise von Esther Muschol
verschafft bis hin zu Überlegungen der Regisseurin, was für sie ein
geglückter Tag ist.
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