Folge 57 - Wie und wozu Gedichte lesen? (Goethe, Brecht, Radisch, Enzensberger)
30 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Soll man Gedichte analysieren oder nicht? Gibt es Alternativen
dazu? Und was gilt für den Unterricht? Das sind die Fragen für
die heutige Folge, bei deren Beantwortung ich mich auf namhafte
Größen im Literaturbetrieb stütze.
Johann Wolfgang von Goethe
Gedichte sind gemalte Fensterscheiben
Gedichte sind gemalte Fensterscheiben!
Sieht man vom Markt in die Kirche hinein,
Da ist alles dunkel und düster;
Und so siehts auch der Herr Philister.
Der mag denn wohl verdrießlich sein
Und lebenslang verdrießlich bleiben.
Kommt aber nur einmal herein!
Begrüßt die heilige Kapelle;
Da ists auf einmal farbig helle,
Geschicht und Zierat glänzt in Schnelle,
Bedeutend wirkt ein edler Schein,
Dies wird euch Kindern Gottes taugen,
Erbaut euch und ergetzt die Augen!
Außerdem:
Bertolt Brecht: "Über das Zerpflücken von Gedichten"
Iris Radisch: "Nie wieder Versfüßchen"
Hans-Magnus Enzensberger (unter Pseudonym als Andreas Thalmayr):
Vorwort zu "Das Wasserzeichen der Poesie"
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