Mehr als 40 Jahre Klofrau bei Karstadt Bremen: Was bleibt, Frau Knösel?

Mehr als 40 Jahre Klofrau bei Karstadt Bremen: Was bleibt, Frau Knösel?

Die Rentnerin hat WESER-KURIER Chefreporter Jürgen Hinrichs ihre spannende Geschichte erzählt.
26 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Egal wie viel oder wie wenig Geld jemand hat. Oder wie hoch oder
gering sein Ansehen ist. Auf Toilette muss jeder mal - da sind
wirklich alle gleich. Und wenn er oder sie das in den vergangenen
40 Jahren mal bei Karstadt Bremen "musste", war auch die jüngste
Gesprächspartnerin von WESER-KURIER-Chefreporter Jürgen Hinrichs
nicht weit: Paula Knösel. Vier Jahrzehnte lang hat sie in dem
Kaufhaus in der Bremer City die Toiletten sauber gehalten - und
dabei einiges erlebt. Als sogenanntes Besatzungskind hatte es
Knösel von Anfang an nicht leicht im Leben. Ihr Vater war ein
schwarzer US-Soldat, "nicht vorzeigen" habe man sie sollen, wie sie
über ihre frühe Kindheit berichtet. Was diese Erlebnisse für ihre
Sicht auf den heutigen Rassismus bedeuten, kommt im Gespräch dann
auch schnell zur Sprache. Das Geschäft mit dem Geschäft führt sie
indes nicht mehr selbst – ihr Enkel Dennis Bode ist am Zug. Knösel,
das hört man, ist aber eine pragmatisch veranlagte Frau, die sich
nicht unterkriegen lässt. Die Entscheidung, die Toiletten bei
Karstadt zu machen, kam seinerzeit auf entsprechende Weise
zustande. Doch was erlebt man bei dieser Tätigkeit? Gibt es Tricks
und Kniffe beim Kloputz? Und: Warum sollte man als Gast nicht
knausrig sein und wirklich den Ein-Euro-Obolus entrichten? Auch
Martini 43 muss manchmal aufs stille Örtchen - und bringt Antworten
auf diese und weitere Fragen mit!

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