Die Kunst nicht durchzudrehen, auch wenn's mal schwierig ist! (1/3) #18

Die Kunst nicht durchzudrehen, auch wenn's mal schwierig ist! (1/3) #18

Mehr Selbstwirksamkeit für dich und dein Kind!
29 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

In dieser Podcastfolge dreht sich alles um die Frage, wie
es dir und deinem Kind gelingen kann nicht durchzudrehen, auch
wenn es mal schwierig ist. 

Dabei kommt vor allem der sogenannten Selbstwirksamkeit eine
wichtige Bedeutung zu. Einerseits zeige ich dir auf, was du
selbst für dich als Erzieher:in tun kannst, um selbstwirksam zu
handeln, und andererseits gebe ich dir Tipps, wie dein Kind
Selbstwirksamkeit erfahren kann. 

Die Selbstwirksamkeit, Selbstregulation sowie die Bindung bilden
drei Säulen für ein Leben in innerer Fülle und Resilienz. Daher
widme ich der „Kunst nicht durchzudrehen, auch wenn es mal
schwierig ist" einen Dreiteiler, wobei in jeder Folge eine der
drei Säulen näher erläutert wird. 






Selbstwirksamkeit ist eine innere Überzeugung davon, dass
man schwierige oder herausfordernde Situationen aus eigener Kraft
heraus gut meistern kann.



Was du für dich tun kannst

Hinterfrage dich mal: Welche Dinge bereiten dir Freude im Alltag?
Worin liegen deine Stärken? Wo kannst du dich mit deinen
Interessen und deiner Persönlichkeit einbringen und auf diese
Weise Selbstwirksamkeit erfahren? Schreibe dir die Antworten zu
diesen Fragen ruhig mal auf, um ein inneres Commitment
(Selbstverpflichtung) zu erzeugen und die positiven Dinge ganz
bewusst in deinen Alltag zu integrieren.





Versuche in Krisensituationen bewusst Momente zu schaffen, in
denen du dich selbst als wirksam erlebst und merkst, dass du
Dinge selbst gestalten, verändern und dich positiv einbringen
kannst.
 
Werde zum Gestalter deines Lebens!

Zieh dich in Krisensituationen nicht über lange Zeiträume zurück,
sondern versuche dein Leben zu gestalten und in die Hand zu
nehmen, auch wenn genau das oftmals unheimlich schwer fällt, wenn
man in einer Krise steckt. Natürlich solltest du dir durchaus mal
Zeit zum Runterkommen nehmen und dir die Ruhe gönnen, die heilsam
ist. Aber wenn du dich isolierst, obwohl es dir tief in deinem
Inneren eigentlich nicht gut tut, weil du jemanden bräuchtest,
der dir hilft, dann nimm dein Schicksal in die Hand und geh auf
solche Menschen zu, die dir gut tun, die dir helfen können und
für dich da sind, damit du wieder in deine Kraft kommen und dein
Leben aktiv gestalten kannst.



Was du für dein Kind tun kannst

Gib deinem Kind immer ein konstruktives Feedback, bei dem es um
die Sache geht und nicht um seine Person. Arbeite dabei nicht mit
Belohnung und Bestrafung, da dein Kind dann Handlungen nicht
intrinsisch (also von innen heraus) motiviert durchführt, sondern
extrinsisch (von außen) motiviert. 



Sorge für den nötigen Flow

Wirkliche Freude und ein sogenanntes Flow-Erleben (höchste
Konzentration und vollkommene Versunkenheit in eine Aufgabe oder
Tätigkeit) entstehen aber nur da, wo dein Kind mit der Aufgabe
verschmilzt, da es merkt, dass es seine eigenen Fähigkeiten sowie
Interessen einbringen kann. 




Sprich mit deinem Kind über seine Stärken, Interessen,
Fähigkeiten und Gefühle

Achte darauf, dass du mit deinem Kind darüber sprichst, wenn es
etwas getan hat, was ihm Freude bereitet, damit es ein
Bewusstsein für seine Stärken, Interessen und Fähigkeiten
bekommt. 


Frage dein Kind dabei auch, was es während des Tuns gefühlt hat.
Wenn Kinder lernen ihre Gefühle auszudrücken, führt dies zu einer
gelingenden Identitätsbildung, bei der dein Kind ein Bewusstsein
darüber erlangt, wer es ist und wer es sein möchte.




Hinterfrage die Gefühle und Denkweisen deines Kindes!

Wenn dein Kind zum Beispiel ein Bild gemalt hat und es dich
fragt, wie du das Bild findest, dann geh hier weg vom Loben
(„Boah, super!") hin zum Hinterfragen: 



Was hast du denn hier gemalt? 


Was hast du dir vorgestellt, als du das Bild gemalt hast? 


Was hast du gefühlt, als du das Bild gemalt hat? 






Auf diese Weise kommt ihr weg vom Beurteilen (was für ein tolles
Bild) und hin zu mehr Selbtwirksamkeit! Durch die Fragen von dir,
fängt dein Kind an, sich und seine Gedanken sowie Gefühle bewusst
wahrzunehmen und in sich hinein zu fühlen. Es merkt, was ihm
Freude bereitet, welche Stärken es hat, aber auch welche Dinge es
nicht gut kann oder was es langweilt. 






Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Anhören dieser
Podcastfolge.



Let your family shine  





Deine Linda 



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