#128 Strategien für den Wiederaufbau
Seelische Zerstörung sieht man nicht, braucht aber unsere
Aufmerksamkeit
18 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Zu dem Zeitpunkt, als sich die Coronakrise bei uns zugespitzt hat,
kam eine Welle der Solidarität. In der Apotheke habe ich täglich
Kontakt zu Menschen, die Regierung wurde gelobt, es wurde
Verständnis für strenge Maßnahmen gezeigt, die eben sein mussten.
Viele konnten sich ganz gut auf die neue Situation einstellen. Für
die Apotheken wurde das Elga System, das schon Jahre im Gespräch
war, von einem Tag auf den anderen eingerichtet. Ärztinnen und
Apothekerinnen waren auf ein Miteinander angewiesen und es
funktioniert großenteils sehr gut. Wir haben im Kollektiv erkannt,
dass wir verletzlich sind und nur durch ein Miteinander die Krise
bewältigen können. Ein schöner Gedanke! Ich habe das in der
Apotheke gespürt. Kollektives Denken manifestiert sich und etwas
wunderbares kann entstehen. Aber was passiert jetzt, wo die
Spannung nachlässt? Sind wir doch nicht mehr so verletzlich gegen
das Virus? Im Grunde ist Vulnerabilität das Gegenteil von
Resilienz, der psychischen Widerstandskraft. Doch sehe ich,
dass uns das Erkennen und die Annahme dieser Verletzlichkeit
stärker gemacht hat, oder besser gesagt, stärker hätte machen
können. Denn jetzt passiert genau das Umgekehrte. Wir FÜHLEN uns
wieder sicherer, was auch die Gefahr mit sich bringt, dass nicht
mehr genügend aufgepasst wird. Ängste schwinden und wir beginnen
nach Schuldigen zu suchen. Warum versuchen wir uns nicht
MITEINANDER konstruktiv am Aufbau der Wirtschaft zu beteiligen? Es
gibt keine zerbombten Häuser wie nach dem 2. Weltkrieg, die wir
gemeinsam wieder aufbauen können, aber es gibt zerstörte und
verstörte Menschen, die Wochen der Isolation und Einsamkeit
verbracht haben. Seelische Zerstörung ist noch schlimmer. Anstatt
Schuldige zu suchen und den Fokus auf das zu richten, was besser
sein könnte, sollten wir Werkzeuge in die Hände nehmen und den
armen Menschen helfen, die sich jetzt verloren und alleine fühlen.
Pass auf dich auf! Bleib gesund! Take care! Deine Caro pic
@peterhathorn
kam eine Welle der Solidarität. In der Apotheke habe ich täglich
Kontakt zu Menschen, die Regierung wurde gelobt, es wurde
Verständnis für strenge Maßnahmen gezeigt, die eben sein mussten.
Viele konnten sich ganz gut auf die neue Situation einstellen. Für
die Apotheken wurde das Elga System, das schon Jahre im Gespräch
war, von einem Tag auf den anderen eingerichtet. Ärztinnen und
Apothekerinnen waren auf ein Miteinander angewiesen und es
funktioniert großenteils sehr gut. Wir haben im Kollektiv erkannt,
dass wir verletzlich sind und nur durch ein Miteinander die Krise
bewältigen können. Ein schöner Gedanke! Ich habe das in der
Apotheke gespürt. Kollektives Denken manifestiert sich und etwas
wunderbares kann entstehen. Aber was passiert jetzt, wo die
Spannung nachlässt? Sind wir doch nicht mehr so verletzlich gegen
das Virus? Im Grunde ist Vulnerabilität das Gegenteil von
Resilienz, der psychischen Widerstandskraft. Doch sehe ich,
dass uns das Erkennen und die Annahme dieser Verletzlichkeit
stärker gemacht hat, oder besser gesagt, stärker hätte machen
können. Denn jetzt passiert genau das Umgekehrte. Wir FÜHLEN uns
wieder sicherer, was auch die Gefahr mit sich bringt, dass nicht
mehr genügend aufgepasst wird. Ängste schwinden und wir beginnen
nach Schuldigen zu suchen. Warum versuchen wir uns nicht
MITEINANDER konstruktiv am Aufbau der Wirtschaft zu beteiligen? Es
gibt keine zerbombten Häuser wie nach dem 2. Weltkrieg, die wir
gemeinsam wieder aufbauen können, aber es gibt zerstörte und
verstörte Menschen, die Wochen der Isolation und Einsamkeit
verbracht haben. Seelische Zerstörung ist noch schlimmer. Anstatt
Schuldige zu suchen und den Fokus auf das zu richten, was besser
sein könnte, sollten wir Werkzeuge in die Hände nehmen und den
armen Menschen helfen, die sich jetzt verloren und alleine fühlen.
Pass auf dich auf! Bleib gesund! Take care! Deine Caro pic
@peterhathorn
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