Horst Schulze zu Gast bei Stephan Mahlow

Horst Schulze zu Gast bei Stephan Mahlow

1 Stunde 15 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Sein Name ist in der Hotelbranche weltweit bekannt, seine
Karriere entspricht fast schon klischeehaft dem amerikanischen
Traum: Mit 14 beginnt der 1939 geborene Winninger Volksschüler
Horst Schulze eine Kellnerlehre im Kurhotel Bad
Neuenahr-Ahrweiler. Für den Jungen von der Mosel, der anfangs
sehr unter Heimweh leidet und dem seine Mutter täglich einen
Brief schreibt, tut sich eine neue Welt auf. Ein Oberkellner
bringt ihm die wohl wichtigste Lektion seiner Ausbildung bei:
„Komm nicht zur Arbeit, komm, um exzellent zu sein.“ Über
Stationen in Garmisch-Partenkirchen, Lausanne, Bern, Paris und
London arbeitet er sich hoch, bis ihn ein amerikanischer Gast
1964 fragt, ob er Lust habe, in den USA zu arbeiten.


Er hatte, und so beginnt Horst Schulze zunächst in einem Hotel in
Houston/Texas, wo er sich aber nicht wohl fühlt. Kurz darauf
wechselt er zu Hilton nach San Francisco und später zu Hyatt, wo
man ihm Management-Aufgaben überträgt. Ein Investor gewinnt ihn
schließlich für die Idee, eine neue Luxushotel-Marke zu
etablieren und so kommt es, dass Horst Schulze die
Ritz-Carlton-Hotels gründet und an die Spitze des Luxussegments
führt, was ihm mehrere hochrangige US-Wirtschaftspreise
einbringt.


Mit 63 verabschiedet er sich von Ritz-Carlton in den Ruhestand,
hält es aber nur wenige Tage als Rentner aus. Voller Tatendrang
gründet er die Capella-Hotelgruppe und setzt damit wiederum neue
Maßstäbe in der Welt der Luxushotels. Vor fünf Jahren verkauft er
schließlich seine Anteile, reist aber weiterhin als gefragter
Berater, Redner und Buchautor um die Welt.


Seiner Heimat Winningen bleibt der inzwischen 83-Jährige, der mit
seiner Frau Sheri in Atlanta lebt, dennoch stets verbunden. Er
verbringt oft und gerne einige Tage in seinem Elternhaus, das er
eigens dafür renoviert hat. Die Ehrenbürgerwürde, die ihm
Winningen 2014 verleiht, erfüllt ihn mit Stolz. Nicht nur, weil
diese Auszeichnung bisher nur August Horch zuteil wurde, sondern
weil er sich nach wie vor als "Winninger Junge" fühlt.

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