Jürgen Zäck zu Gast bei Stephan Mahlow

Jürgen Zäck zu Gast bei Stephan Mahlow

1 Stunde 26 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Der Mann ist eine Koblenzer Sportlegende: Als Triathlon Mitte der
80er Jahre in Deutschland populär wurde, waren es nur wenige
Athleten, die diese Sportart dominierten. Ein Name gehörte von
Beginn an dazu: Jürgen Zäck.


Der in Saffig bei Koblenz aufgewachsene und schon als Kind
sportbegeisterte Jürgen kam über Fußball, Tennis und die
Leichtathletik zum Triathlon und profitierte davon, dass Koblenz
von Beginn an eine Triathlon-Hochburg war, weil der Veranstalter
Günter Kissler hier schon 1983 den ersten Triathlon-Wettbewerb
initiierte. Der heute 57-Jährige Jürgen war damals erst siebzehn
und durfte daher nur über die Kurzdistanz starten, die er prompt
gewann. Seitdem ließ ihn der Triathlon nicht mehr los.


Dabei schien seine Laufbahn schon 1985 jäh zu Ende zu gehen. Die
Ärzte, die seine komplizierte Knieverletzung behandelten, die er
bei einem schlimmen Trainingsunfall mit dem Fahrrad erlitten
hatte, sagten ihm später, sie hätten nicht für möglich gehalten,
dass Jürgen in die Weltspitze vorstoßen und so eine
beeindruckende Karriere hinlegen würde.


1988 entschloss er sich zum Wechsel auf die Langdistanz, weil die
Popularität der Ironman-Wettbewerbe, insbesondere des Ironmans
auf Hawaii, alle anderen Distanzen überstrahlte. Zusammen
mit Wolfgang Dittrich und Dirk
Aschmoneit gehörte er Anfang der 90er Jahre zu den „Big
Three“ über die Ironman-Distanz in Deutschland, Spitzname „Zäck
Attack“. Er gewann insgesamt sieben Ironman-Rennen, kam achtmal
in Hawaii unter die ersten zehn, 1997 wurde er dort sogar
Zweiter. Elf Jahre lang hielt er die Teilstrecken-Weltbestzeit im
Radfahren, die erst 2010 um elf Sekunden unterboten werden
konnte.


Im Podcast zeichnet Jürgen seine Laufbahn nach und weicht auch
der Frage nach der Dopingsperre kurz vor seinem Karriereende 2006
nicht aus. Seit 2011 lebt er überwiegend im thailändischen
Phuket, wo er zunächst für einen großen Sportclub und seit fünf
Jahren selbständig als Triathlon-Trainer arbeitet. Dort betreut
er auch immer wieder Triathleten aus der Weltspitze, zum Beispiel
den zweimaligen Ironman-Sieger Patrick Lange. Im Sommer zieht es
ihn stets für ein paar Wochen zurück nach Koblenz, wo seine
Familie lebt und er noch viele Freunde hat.


Was Jürgen so sympathisch macht, ist seine Bescheidenheit. Die
Erfolge als Profi sind ihm nicht zu Kopf gestiegen, er hat sich
seine Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit bewahrt. Und wenn
er sagt, dass er sich immer auch mit Konkurrenten gefreut hat,
die ihn besiegten, weil sie einfach besser waren, dann ist das
kein Spruch, sondern zeigt den Sportsgeist, der ihn geprägt hat
und den er noch immer ausstrahlt.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

Podannette
Seelbach
15
15
:
: