Was ist gutes Essen wert? (Theresa Imre)
38 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Die Pandemie hatte für die meisten Unternehmen fatale Folgen.
Anders hat es bei dem 2017 gegründetem Online-Bauernmarkt
„markta“ ausgesehen. Gründerin und Geschäftsführerin dieses
Start-Ups ist Theresa Imre. Ihre Idee von einem „Amazon für
Bauern“ startete während der Pandemie voll durch. Die
Bestellungen explodierten regelrecht, der Umsatz verzwanzigfachte
sich. „Es war die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt“,
beschreibt Imre den Marktaufstieg.
Doch wie ist diese Idee überhaupt entstanden? Es ist allen
bewusst, doch nur selten wird es thematisiert: Bauernhöfe
sterben. Deshalb muss ein neues Lebensmittelsystem her. Eines bei
dem die Bauern überleben können, bei dem zwar nicht immer alles
verfügbar ist, jedoch die Nachfrage eine viel Bewusstere ist.
„markta“ versucht das, indem es das Angebot der Klein-und
Familienbetriebe über dessen Online-Kanal an die Konsumenten
vermittelt. Dabei übernimmt das Unternehmen die
Qualitätssicherung, die Warenannahme und die Kommissionierung für
die Konsumenten, jedoch hat das natürlich einen gewissen Preis.
Mit der Zeit will „markta“ mit einigen Investment-Partnern
Verteilzentren in den einzelnen Bundesländern aufbauen, um am
ganzen österreichischen Markt verfügbar. Derzeit liefert man
hauptsächlich in Wien und Wien Umgebung aus. Imres Mission: „Wir
wollen zum europäischen Vorzeigemodell für die Verbindung
zwischen landwirtschaftlichen Kleinbauern und der bewussten
regionalen Nachfrage werden.“
Wie ist es eigentlich in Österreich ein digitales Unternehmen
aufzubauen? „Wenn man die Digitalisierung gut nützt, hat sie ganz
viele Tools, um möglichst effizient ein Netzwerk der kleinen zu
werden. Aber man braucht ein großes Know-How, was in Österreich
nicht immer leicht zu finden ist.“ Eins steht auf jeden Fall
fest: Einfach ist es nicht, vor allem aufgrund der Konkurrenz.
„Wir kämpfen in Österreich gegen die großen Online-Giganten.“ Oft
wird der zeitliche sowie finanzielle Ressourcenaufwand bei der
Softwareentwicklung unterschätzt. Die Lösung: kollektives Wissen.
Es sollte nicht jeder allein etwas aufbauen beziehungsweise
programmieren müssen. „Es muss auch der Staat viel mehr
Kooperationsprojekte fördern, anstatt immer nur einzelkämpferisch
den Unternehmen die Chance zu geben sich am Markt kurz beweisen
zu können.“
Zur Person: Theresa Imre ist Gründerin und CEO des
digitalen Bauernmarktes „markta“. Sie ist mit ihrem Unternehmen
das Bindeglied zwischen Produzenten und Konsumenten und steht für
eine bessere und nachhaltigere Lebensmittelversorgung zwischen
Stadt und Land. Kürzlich wurde die 30-jährige als Unternehmerin
des Jahres 2021 ausgezeichnet.
Weitere Episoden
31 Minuten
vor 1 Jahr
38 Minuten
vor 1 Jahr
26 Minuten
vor 1 Jahr
35 Minuten
vor 1 Jahr
In Podcasts werben
Abonnenten
Linz
Kommentare (0)