Sind die Österreicher verrückt nach Immobilien? (Lukas Müller)
40 Minuten
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vor 3 Jahren
Lukas Müller ist 30 Jahre alt und schon seit fünf Jahren
Unternehmer. In Österreich. Sein Start-Up Rendity bietet digitale
Immobilieninvestments an. Mit Erfolg, inzwischen hat Rendity 15
Mitarbeiter. Der Clou: Man kann auch mit 100 Euro in Immobilien
investieren und jetzt sogar einen Sparplan abschließen. "In
Österreich, Deutschland und der Schweiz ist das ein Phänomen,
dass Immobilien-Investments sehr stark nachgefragt werden", so
Müller. Aber auch wenn Immobilien in Österreich eine Art
Volkssport sind - der Weg zur erfolgreichen Jungfirma war nicht
einfach, erzählt Müller im Podcast-Gespräch mit Nikolaus
Jilch.
"Ich kann nur sagen: Nur zu Gründen des Gründens Willen, damit
man dann bei Start-Up-Events rumstehen kann, das macht keinen
Sinn." Man müsste schon wirklich ein Problem lösen Können, ein
Angebot haben. Rendity will den Immobilienmarkt auch für Anleger
öffnen, die keine ganze Wohnung und kein ganzes Haus kaufen
können. Und es funktioniert: Bisher haben Müller und das Team
rund 20.000 Kunden eingesammelt. Die Expansion nach Deutschland
läuft.
Wie mühsam ist es, in Österreich ein Unternehmen zu gründen? "Die
Gründung per se ist nicht mit ein paar Klicks online gelaufen.
Das braucht schon einen Monat. Und wir hatten viele
Startvorteile, da ich und meine Mitgründer den richtigen
Background und Kontakte mitgebracht haben. Zum Notar etwa", sagt
Müller. Jetzt plagen ihn dieselben Probleme wie alle anderen
Unternehmen: Lohnnebenkosten, Bürokratie und Kammerstaat.
Dennoch: Gerade im Immobiliengeschäft muss man seine Umgebung
kennen, so Müller. "Das ist ein sehr lokaler Markt. Wir haben uns
in Wien und Österreich jetzt einen Namen gemacht. Und wenn wir
expandieren, dann nur mit lokaler Expertise."
Anleger stellen über Rendity so genanntes Mezzaninkapital für
Immobilienentwickler zur Verfügung. Sie kennen die Projekte, in
die sie investieren und erhalten eine Rendite von fünf bis sieben
Prozent. Dafür tragen sie das Risiko eines Totalverlusts, da es
sich bei der Finanzierung um Nachrangdarlehen handelt. Deshalb
werde jedes Projekt genauestens geprüft, so Müller. Bisher hat es
keine Ausfälle gegeben. In fünf Jahren hat Rendity 105
Projekte finanziert.
Die Nachfrage steigt jedenfalls: "Es gibt einen Anlagedruck. Bei
Investoren, bei vermögenden Leuten und Family Offices. Und da
macht es sicherlich Sinn, nicht alles in Aktien und Wertpapiere
zu stecken", so Müller.
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