PSYT024 Posttraumatische Batman-Störung

PSYT024 Posttraumatische Batman-Störung

Von Traumata und Comic-Helden
3 Stunden 17 Minuten

Beschreibung

vor 8 Jahren
Die erste Sendung des Jahres 2016 hatte mit zwei Gästen und über
drei Stunden Sendezeit viel zu bieten. Im psychologischen
Einstiegsthema ging es um Traumata. Dabei wurden die drei
Psychologen tatkräftig unterstützt von David Grade:
Diplom-Pädagoge, angehender systemischer Jugendpsychotherapeut, und
täglich im Einsatz in der psychiatrischen Ambulanz der Vestischen
Kinder- und Jugendklinik Datteln. Was ist ein psychisches Trauma,
wie reagieren die meisten darauf, und ab wann sind Reaktionen aus
psychiatrischer Sicht relevant? Das Gespräch drehte sich um Akute
Belastungsreaktionen und die (hoffentlich eintretende)
Salutogenese, vor allem aber um mögliche Posttraumatische
Belastungsstörungen (PTBS). Wie hilft uns unsere Psyche mit
Aufmerksamkeitsfiltern bei Traumata, und wo können sie Probleme
verursachen? Was sind Trigger, Intrusionen und Hypervigilanz?
Welche Arten von Traumata lösen besonders häufig eine PTBS aus, wie
ist die Störung definiert, und warum hat David ein Problem damit?
Schließlich ging es natürlich auch um die Frage, wie eine PTBS
therapiert werden kann, und ob Computerspiele wie Tetris oder die
seltsam anmutende Praktik EMDR (Eye Movement Desensitization and
Reprocessing) helfen können. Zum Hauptthema der Sendung -
Comic-Helden - stieß die Kölner Comickünstlerin Sarah Burrini mit
dazu. Sarah ist vor allem bekannt durch ihren Webcomic Das Leben
ist kein Ponyhof, sie gestaltet aber auch Buchcover wie für die
Hoax-Files. Ihr könnt Sarah unter anderem über Patreon
unterstützen. In der Sendung ist sie erst einmal in die Rolle von
Batman geschlüpft, heldum sich von David daraufhin untersuchen zu
lassen, ob dieser Comic-Held unter einer PTBS leidet - aber hallo!
Mit dieser Diagnose war Davids Teil an der Sendung zwar vorüber,
aber das Gespräch über den kaputten Batman und die Psychologie
anderer Helden noch lange nicht. Die Gesprächsinhalte der zweiten
Sendungshälfte drehten sich um das Verhältnis von Held, Bösewicht
und Antiheld, um Jungsche Archetypen, um Comics als Metapher für
die individuelle Selbstfindung, um Missbrauchsmuster bei Spiderman
und den Werken von Alan Moore, um das Übermensch-Konzept von
Nietzsche im Zusammenhang mit Magneto und schließlich um die
Moralvorstellungen von Rorschach. Zu ernst? OK, es ging auch um die
Verbindung von Batman zu Apfelchips, um so vertrauenswürdige
Comic-Psychologen wie Harley Quinn, um Brustwarzen auf
Superheldenkostümen, um SM-Elemente bei Wonder Woman, und um
jahrhundertealten Tentakel-Sex in Mangas. Ganz nebenbei teilten
Sarah und die drei Psychotalker auch miteinder, welche Comic-Helden
sie selbst spannend finden. Ohne Anspruch auch Vollständigkeit
wurden in der Sendung noch erwähnt: Die Abrafaxe, Batgirl,
Catwoman, Constantine, Deadpool, die Digedags, Doctor Manhattan,
Doctor Strange, Donald Duck, Flash, Green Arrow, Hellcat, der Hulk,
der Joker, Loki, Nerdgirl, der Pinguin, Scarecrow, She-Hulk, Shawn,
Two-Face, die Watchmen und die X-Men. Assemble!

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