42. warum wir nach fragen, nicht nur nach antworten suchen müssen

42. warum wir nach fragen, nicht nur nach antworten suchen müssen

wo steht der mensch, wie kann er sich zwischen kontrollverlust, allherrschenden digitalen megakonzernen, autonomen maschinen, mächtigen algorithmen als selbststämdig denkender und agierender mensch positionieren und behaupten? oder befreit und die digital
31 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Felix Schwenzel vor knapp zwanzig jahren hatte ich das gefühl, die
wichtigste frage der menscheit gefunden zu haben. sie lautet: „was
willst du eigentlich?“ mich interessierte, wie verschiedenen
menschen diese frage beantworten würden und stellte sie (für
mehrere jahre) ins internet. leider waren damals noch nicht
besonders viele menschen im internet, weshalb die zwei antworten
darauf eher unbefriedigend waren und ich sie mir auch nicht gemerkt
habe. in der rückschau muss ich zugeben, dass die frage, ganz ohne
kontext und einordnung, auch eher bescheuert und eventuell sogar
ein bisschen aggressiv wirkt, jedenfalls nicht, wie die die
wichtigste frage der menscheit. in meinem vortrag möchte ich den
damals fehlenden kontext nachliefern und erklären, was ich mit der
frage erreichen wollte und warum ich sie nach wie vor, ganz
besonders heute, für wichtig halte. das problem ist nämlich, in
aller kürze, dass es einige menschen gibt die diese frage für sich
beantwortet haben und bei der arbeit an der antwort so viel macht
und einfluss gewonnen haben, dass sie unsere eigene fähigkeit nach
antworten (und fragen) zu suchen massiv beeinflussen. um nur eins
von vielen beispielen herauszugreifen; mark zuckerberg hat die
frage beantwortet mit: „alle menschen der welt miteinander
verbinden“. die frage ist aber nicht nur: wollen wir das auch?
sondern: welche anderen antworten gibt es, was wollen wir
(eigentlich), welche neuen fragen ergeben sich aus zuckerbergs
antwort? ich glaube, plakativ gesagt, dass wir nicht nur über
privatsphäre, den schutz von daten oder vor überwachung nachdenken
sollten, sondern vermehrt über unsere (individuelle) vorstellung
von zukunft und die (digitale) gestaltung unseres lebens,
individuell und kollektiv. statt lediglich in autonome apparate
(fahrzeuge, plattformen) forschung und geld zu investieren, sollten
wir unsere eigene, persönliche und kollektive vorstellung von
autonomie erforschen, in utopien giessen und immer wieder (in)
frage(n) stellen.   

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