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Beschreibung
vor 3 Jahren
Für die aktuelle Episode haben wir in den Süden Mexikos geschaut.
Dort leben die Zapatisten in einer Utopie, die zumindest teilweise
schon realisiert ist. Seit einem Aufstand 1994 verwalten sie dort,
im Bundesstaat Chiapas, ihre Geschicke selbst in weitestgehender
Autonomie. Der Staat Mexiko ist zwar auch in diesem Gebiet
offiziell Machthaber, und es gibt auch eine starke Militärpräsenz
mexikanischer Soldaten, aber die Zapatisten haben ihre eigenen
Strukturen aufgebaut. Es gibt viele spannende Aspekte, die wir
zusammen mit Nico Klomann aus Mexiko näher beleuchten. So haben die
Zapatisten ihre eigenen Räte und Regierungen, die sehr
basisdemokratisch, gewissermaßen anarchistisch funktionieren. Zudem
haben sie eine eigene Armee sowie ihre eigenen Gerichte, Schulen
und Krankenhäuser. Der wichtigste Aspekt ist, dass sie als
überwiegend aus Indigenas bestehende Bewegung auch das Land
besitzen, auf dem sie arbeiten, und die Landwirtschaft und
Wirtschaft selbst in der Hand haben, und versuchen, es weniger
kapitalistisch zu organisieren als im Rest des Landes. Die
emanzipatorische Bewegung arbeitet nicht darauf hin, die Macht in
Mexiko zu übernehmen, sondern will die Gesellschaft sofort von
unten verändern – was durch die Vertreibung der Großgrundbesitzer
und die Verteilung des Landes an die Bauern und Bäuerinnen auch
gelungen ist. Seit dem Aufstand von 1994 setzen sich die Zapatisten
für die Rechte der indigenen Bevölkerung Mexikos, aber auch
generell gegen neoliberale Wirtschaftspolitik und für autonome
Selbstverwaltung ein. Nico Klomann beschäftigt sich als
Wissenschaftler und Aktivist insbesondere mit dem Widerstand der
indigenen Gruppen am Istmo de Tehuantepec, der nun auch von einem
Megaprojekt, dem Corredor Transistmico, bedroht ist. Weil der
gesamte Südosten Mexikos einem industriellen Entwicklungsplan
unterworfen werden soll, spielt nun der Zapatismus laut Nico
Klommann wieder eine größere Rolle. Er bietet mit seiner
jahrzehntelangen Vernetzungsarbeit den widerständigen Gruppen
integrale Netzwerke an, und auch ideologisch wird der Zapatismus
aufgrund der Bedrohungslage in anderen Landesteilen bestätigt.
Somit werden, sagt Nico, das autonomistische Projekt der Zapatisten
und dessen Organisationsformen zunehmend attraktiver. Bewertet uns
bei Apple Podcasts:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/id1522848959 Unterstützt uns
finanziell via Patreon - auch kleine Beträge helfen uns:
https://www.patreon.com/neuewelten Oder über Paypal:
https://www.paypal.com/donate?hostedbuttonid=C5XXPSF83BQ3S
Abonniert unseren Newsletter:
https://seu2.cleverreach.com/f/274459-273054/ Schreibt uns eine
Mail an: neuewelten[at]posteo[punkt]de Folgt uns auf Instagram:
https://www.instagram.com/neue.welten/ Folgt uns auf Twitter:
https://twitter.com/NeueWelten Und auf Facebook:
https://www.facebook.com/derutopiepodcast Schaut auf unserer
Website vorbei: https://neuewelten.info Im Sommer kommt eine
Delegation der Zapatisten per Segelschiff nach Europa (und den Rest
der Welt) - 500 Jahre nach der angeblichen "Eroberung" dessen, was
heute Mexiko ist, "landen" sie in Madrid:
https://www.graswurzel.net/gwr/2021/02/das-virus-der-rebellion-geht-auf-reisen/
Hier geht es zur Seite der Ejército Zapatista de Liberación
Nacional (EZLN, deutsch: Zapatistische Armee der Nationalen
Befreiung) mit den neuesten offiziellen Mitteilungen der
Organisation: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/ Hier gibt’s eine
deutschsprachige Seite mit aktuellen News zu den Zapatisten. Zum
Beispiel will die Zapatistische Befreiungsbewegung EZLN im Sommer
2021 eine Delegation aus Mexiko in die ganze Welt schicken:
https://www.gruppe-basta.de/ Der Comic „Kleine Geschichte des
Zapatismus“ von Luz Kerkeling und Findus bietet das Buch einen
hervorragenden Einstieg und Überblick über alle Aspekte des
Zapatismus:
https://www.unrast-verlag.de/gesamtprogramm/reihen/kleine-geschichte/kleine-geschichte-des-zapatismus-detail
Dort leben die Zapatisten in einer Utopie, die zumindest teilweise
schon realisiert ist. Seit einem Aufstand 1994 verwalten sie dort,
im Bundesstaat Chiapas, ihre Geschicke selbst in weitestgehender
Autonomie. Der Staat Mexiko ist zwar auch in diesem Gebiet
offiziell Machthaber, und es gibt auch eine starke Militärpräsenz
mexikanischer Soldaten, aber die Zapatisten haben ihre eigenen
Strukturen aufgebaut. Es gibt viele spannende Aspekte, die wir
zusammen mit Nico Klomann aus Mexiko näher beleuchten. So haben die
Zapatisten ihre eigenen Räte und Regierungen, die sehr
basisdemokratisch, gewissermaßen anarchistisch funktionieren. Zudem
haben sie eine eigene Armee sowie ihre eigenen Gerichte, Schulen
und Krankenhäuser. Der wichtigste Aspekt ist, dass sie als
überwiegend aus Indigenas bestehende Bewegung auch das Land
besitzen, auf dem sie arbeiten, und die Landwirtschaft und
Wirtschaft selbst in der Hand haben, und versuchen, es weniger
kapitalistisch zu organisieren als im Rest des Landes. Die
emanzipatorische Bewegung arbeitet nicht darauf hin, die Macht in
Mexiko zu übernehmen, sondern will die Gesellschaft sofort von
unten verändern – was durch die Vertreibung der Großgrundbesitzer
und die Verteilung des Landes an die Bauern und Bäuerinnen auch
gelungen ist. Seit dem Aufstand von 1994 setzen sich die Zapatisten
für die Rechte der indigenen Bevölkerung Mexikos, aber auch
generell gegen neoliberale Wirtschaftspolitik und für autonome
Selbstverwaltung ein. Nico Klomann beschäftigt sich als
Wissenschaftler und Aktivist insbesondere mit dem Widerstand der
indigenen Gruppen am Istmo de Tehuantepec, der nun auch von einem
Megaprojekt, dem Corredor Transistmico, bedroht ist. Weil der
gesamte Südosten Mexikos einem industriellen Entwicklungsplan
unterworfen werden soll, spielt nun der Zapatismus laut Nico
Klommann wieder eine größere Rolle. Er bietet mit seiner
jahrzehntelangen Vernetzungsarbeit den widerständigen Gruppen
integrale Netzwerke an, und auch ideologisch wird der Zapatismus
aufgrund der Bedrohungslage in anderen Landesteilen bestätigt.
Somit werden, sagt Nico, das autonomistische Projekt der Zapatisten
und dessen Organisationsformen zunehmend attraktiver. Bewertet uns
bei Apple Podcasts:
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Delegation der Zapatisten per Segelschiff nach Europa (und den Rest
der Welt) - 500 Jahre nach der angeblichen "Eroberung" dessen, was
heute Mexiko ist, "landen" sie in Madrid:
https://www.graswurzel.net/gwr/2021/02/das-virus-der-rebellion-geht-auf-reisen/
Hier geht es zur Seite der Ejército Zapatista de Liberación
Nacional (EZLN, deutsch: Zapatistische Armee der Nationalen
Befreiung) mit den neuesten offiziellen Mitteilungen der
Organisation: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/ Hier gibt’s eine
deutschsprachige Seite mit aktuellen News zu den Zapatisten. Zum
Beispiel will die Zapatistische Befreiungsbewegung EZLN im Sommer
2021 eine Delegation aus Mexiko in die ganze Welt schicken:
https://www.gruppe-basta.de/ Der Comic „Kleine Geschichte des
Zapatismus“ von Luz Kerkeling und Findus bietet das Buch einen
hervorragenden Einstieg und Überblick über alle Aspekte des
Zapatismus:
https://www.unrast-verlag.de/gesamtprogramm/reihen/kleine-geschichte/kleine-geschichte-des-zapatismus-detail
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