#7 Gemeinwohlökonomie mit Martina Dietrich

#7 Gemeinwohlökonomie mit Martina Dietrich

mit Martina Dietrich
1 Stunde 15 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Den Kapitalismus beenden, oder zumindest seine negativen Seiten
bändigen: Das verspricht die Utopie der Gemeinwohlökonomie. Und
zwar, indem nicht mehr der Profit der Unternehmen an erster Stelle
steht, sondern das Gemeinwohl - der Beitrag eines jeden
Unternehmens zum guten Leben für alle. Wie genau dieses Gemeinwohl
definiert ist, wie es berechnet wird und wie es den Profit als
wichtigste Kennzahl ersetzen soll, erzählt uns Martina Dietrich aus
Köln. Sie berät mit ihrer Firma Sinnovation Unternehmen in Sachen
Nachhaltigkeit - und in Sachen Gemeinwohlökonomie. Martina erklärt
uns auch die für die Gemeinwohlökonomie zentrale Gemeinwohl-Bilanz,
die Unternehmen, aber auch Gemeinden oder einzelne Personen ziehen
können und in einer besseren Welt auch sollten. Die Bilanz
untersucht das Gemeinwohl in vier Kategorien: 1) Menschenwürde, 2)
Solidarität & Gerechtigkeit, 3) Transparenz &
Mitgestaltung, 4) ökologische Nachhaltigkeit und bezieht dies
jeweils auf fünf Berührungsgruppen: 1) Lieferant*innen, 2)
Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen, 3) Mitarbeitende, 4)
Kund*innen, 5) das gesellschaftliche Umfeld. Heraus kommt ein
Score, der anzeigt, wie weit vorn ein Unternehmen oder eine
Gemeinde in Sachen Gemeinwohl ist - wie gut sie für die
Gesellschaft sind. Die Gemeinwohlökonomie ist aber keineswegs
beschränkt auf die Gemeinwohl-Bilanz, weswegen wir auch über die
Ideen der Bewegung etwa zur Politik, zu öffentlicher
Grundversorgung wie Bildung und Gesundheit und zu sozialer
Gerechtigkeit sprechen. In Sachen Politik tritt sie zum Beispiel
für mehr direkte Demokratie ein, für Konvente, die von der
kommunalen bis zur obersten staatlichen Ebene mitreden und
mitentscheiden können und für Volksentscheide. Eine Idee für mehr
soziale Gerechtigkeit ist ein Startgeld für alle 18-Jährigen, das
aus einem staatlichen Erbschaftsfond bezahlt wird. Aber auch die
Gemeinwohl-Bilanz - und damit schließt sich der Kreis - würde, wenn
sie für alle verpflichtend wäre, zu mehr sozialer Gerechtigkeit
führen. Bewertet uns bei Apple Podcasts - wir freuen uns über jede
Rezension wie Kinder über drei Kugeln Schokoladeneis:
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Website vorbei: https://neuewelten.info Mehr zu Martina und ihrer
Beratungsfirma Sinnovation: https://www.sinnovation.koeln/ Die
Website der Gemeinwohlökonomie-Bewegung, Unterseite der
Regionalgruppen, in denen man sich engagieren kann - hier sieht man
auch gut, wo die Gemeinwohlökonomie weltweit schon Fuß gefasst hat:
https://web.ecogood.org/de/die-bewegung/regionalgruppen-und-vereine/
Die Gemeinwohlbilanz der Sparda Bank München - es gibt eine leicht
verstandene Tabelle und einen 109-Seiten-Bericht:
https://www.sparda-m.de/gemeinwohl-oekonomie-wirtschaft-der-zukunft/#text_image_1
Zum Schneeballeffekt der Gemeinwohl-Bilanz: Der Bürgermeister der
bayerischen Gemeinde Kirchanschöring, Hans-Jörg Birner, im "GWÖ
Podcast aus Bayern". Birner spricht auch darüber, wie die
Bewohner*innen des Dorfes auf die Einführung der Gemeinwohl-Bilanz
reagiert haben und was sich seitdem verändert hat:
https://gwoebayern.letscast.fm/episode/2-hans-joerg-birner-buergermeister-von-kirchanschoering
Unsere Folge zur Postwachstumsgesellschaft mit Dr. Barbara Muraca -
auch die Gemeinwohlökonomie will das Wachstum begrenzen:
https://neuewelten.podcaster.de/neuewelten/2-degrowth-mi...

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