112. AnNa R.: „Mit dem Glauben an Gott und der Suche nach einem höheren Sinn kann ich nichts anfangen.“

Fast 20 Jahre lang zählte diese Frau gemeinsam mit ihrem
musikalischen Partner Peter Plate zu den erfolgreichsten
deutschsprachigen Musik-Acts. AnNa R. war die Stimme von
„Rosenstolz“ und legte mit Songs wie „Ich bin ich“, „Gib mir Sonne“
oder „Liebe ist alles“ Hitklassiker hin, die bis heute die Fans
begeistern. Das Duo stand gerade auf dem Zenit seines Erfolgs, als
Peter Plate durch ein Burnout sein Leben komplett neu sortieren und
dieses musikalische Kapitel beenden musste. Bis heute befindet sich
„Rosenstolz“ in einer Kreativpause. Seitdem ist AnNa R. mit anderen
Projekten musikalisch erfolgreich unterwegs – entweder mit ihrer
eigenen Band „Gleis 8“ oder als Gastsängerin der Kultkombo „Silly“.
Jetzt hat die in Ost-Berlin aufgewachsene Sängerin mit „König:In“
ihr erstes Album als Solokünstlerin veröffentlicht. AnNa R. hat mir
im Gespräch verraten, wie sie es geschafft hat, sich von allzu
toxischen Vergleichen freizumachen, die auch durch die Macht von
Social Media immer mehr befeuert werden und dass sie zu
„Rosenstolz“-Zeiten jahrelang eigentlich nur funktioniert hat und
den eigenen Erfolg deshalb nicht bewusst genießen konnte. Wir
sprechen über ihr extrem großes Lampenfieber, das sie auch nach
dreißig Jahren auf der Bühne immer noch plagt, die Magie des
lautstarken Lachens, ihren WhatsApp-Boykott, die Unlustigkeit
deutscher Comedians und ein mögliches „Rosenstolz“–Comeback. Wenn
du wissen möchtest, warum AnNa trotz aller drängenden Probleme bis
heute nicht ihr Vertrauen in die deutsche Politiklandschaft
verloren hat, warum sie nicht Gott glaubt und was sie über die
immer größer werdende Spaltung in der Gesellschaft denkt, dann ist
diese Episode für Dich. Ich wünsche Dir gute und inspirierende
Unterhaltung mit AnNa R.!