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Beschreibung
vor 9 Jahren
Eine Ausstellung des Bildforschers und Künstlers Elmar Mauch mit
seinem Institut für künstlerische Bildforschung.
"Auf einer niedrigschwelligen Ebene sind wir ja täglich mit
medialen Bildern konfrontiert und durch diese Prozesse
einigermaßen geübt als auch abgestumpft. Mir geht es aber um eine
komplexere, tiefergehende und bewusste Auseinandersetzung mit
Bildern. Den Umgang und das Verstehen von Bildern kann man üben,
jedoch verlangt es Empathie und ist ein langer, nie
abgeschlossener Prozess. Das macht Reiz und Problematik aus. Mir
scheint es wichtig, genau diese Lücke zwischen den Disziplinen zu
überwinden und Einflüsse und Gedanken aus anderen Bereichen an
sich heran zu lassen. Denn auch ich will begreifen, was und wieso
Bilder auf ihre ganz eigene Art Wirkung entfalten, die ich mit
Worten nicht beschreiben kann. Deshalb arbeite ich mit Bildern
über Bilder."
Diese Aussage von Elmar Mauch im Interview "Nachdenken über
Fotografie" mit Thomas Leuner (erschienen auf
http://www.fotokritik.de/artikel_133.html) beschreibt die
Intention des Künstlers.
Elmar Mauch ist als Künstler in unterschiedlichen praktischen
Arbeitsfeldern tätig. Schwerpunkte sind einerseits fotografische
Arbeiten zur Naturwahrnehmung sowie andererseits Buchkonzepte,
phänomenologische Bildessays und Bildmontagen, die aus gefundenem
Material generiert werden. Inhalte seiner theoretischen
Auseinandersetzung als Bildforscher sind neben
lebensphilosophischen Themen erweiterte Fotografie,
Fragestellungen zu Bildrhetorik und visueller Kultur sowie die
Schnittstelle zwischen Fotografie und Film. Die vielfältigen
Fragestellungen zur Verbindung von Fotografie, Kunst und dem
Leben standen im Mittelpunkt seiner langjährigen Lehrtätigkeit an
verschiedenen Kunsthochschulen Deutschlands und der Schweiz. Aus
diesen Erkenntnissen heraus erfolgte 2011 die Gründung des
Instituts für künstlerische Bildforschung, das sich die Analyse
und Sichtbarmachung von Wirkmechanismen fotografischer Bilder zur
Aufgabe gemacht hat. Aus dieser künstlerischen Bildforschung
heraus sind verschiedene Bilderhefte und Künstlerbücher
entstanden, zuletzt "Trauriges Jubiläum", ein Buch über das
Phänomen Krieg.
"Was wir in Elmar Mauchs Ausstellungen und Künstlerbüchern sehen
können, ist nur ein kleiner Ausschnitt aus seiner umfänglichen
langjährigen behutsamen wie beharrlichen Bildarbeit, die, wie er
schön formuliert, sich einer ‚Geschichtsschreibung von unten‘
verschreibt und gewissermaßen eine bereits bestehende
fortschreibt bzw. an diese anknüpft. Denn der Bildarbeiter ist
eben auch ein Bildbearbeiter. Elmar Mauch belässt die Bilder
keineswegs in der Gestalt, in der er sie vorfindet, sondern
greift in sie ein, um das, was sie transportieren, aufzugreifen
und wieder in Umlauf zu bringen." (Aus: Stiegler, Bernd (2014):
"Dekalog für künstlerische Bildforscher. Elmar Mauchs Arbeit am
Bild." In: Mauch, Elmar: Trauriges Jubiläum. Ausstellungskatalog
Stadtmuseum Tübingen)
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