Hubertus Becker: Auftragsmord und Gewissensbisse

Hubertus Becker: Auftragsmord und Gewissensbisse

1 Stunde 9 Minuten
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Ein Ex-Gefängnisinsasse, ein Ex-Drogenabhängiger und eine Domina: Die drei haben Erfahrungen gemacht, die viele nur aus Fernsehen oder Internet kennen. Oft jenseits der Legalität.

Beschreibung

vor 1 Jahr
Zu Gast in dieser Folge ist der 71-jährige Hubertus Becker, ein
ehemaliger Drogenschmuggler, Geldwäscher und Hehler, der dafür
insgesamt 24 Jahre im Gefängnis saß und heute als Autor bekannt
ist. Hubertus wächst im Hunsrück auf und will nach dem Abitur
eigentlich Maschinenbau studieren. Doch Abenteuerlust und ein
lukratives Angebot locken ihn nach Marokko. Mit großem Sprachtalent
gesegnet, schmuggelt er von dort Haschisch, bald in immer größerem
Stil. Er liebt das Risiko, die Reisen und das Geld. Lebt auf Ibiza
und Bali. Er steigt in den Heroin- und Kokainhandel ein, verkehrt
mit amerikanischen und chinesischen Banden, arbeitet nebenbei für
den Playboy auf Hawai, jettet um die ganze Welt. Doch Hubertus ist
nicht unbesiegbar: 1977 landet er in einem aufsehenerregenden Fall
das erste Mal im Gefängnis. Er konsumiert seine Drogen auch selbst,
von Heroin wird er abhängig. Mit einem neuen Kompagnon will er in
Los Angeles Heroin verticken. Sie steigen im berühmten Beverly
Hills Hotel ab. Durch Zufall belauscht Hubertus ein Telefonat und
bekommt mit, dass der andere ihn betrügen und umlegen will. Es
gelingt ihm ruhig zu bleiben, er kann entkommen. Doch er erfährt,
dass der Typ sich hinterrücks über ihn lustig macht. Hubertus ist
in seinem Stolz getroffen. Er, dem es immer gelang, Konflikte ohne
Gewalt zu lösen, bezahlt nun einen Auftragsmörder. Zusammen mit ihm
schleicht er sich zu dem Haus des Betrügers, die Pistole mit
Schalldämpfer dabei. Da hören sie das Lachen eines Kindes...
Maximilian, Nina und Roman lauschen gebannt. Sie wollen wissen: Was
rät Hubertus Menschen, die ihre Ex-Partner am liebsten umbringen
würden? Gemeinsam sprechen sie über Bandenkriminalität, falsch
verstandene Ehre und Morde im Affekt. Hubertus hat diese Geschichte
noch in keinem Buch erwähnt, sie hätte sein Leben schwer belasten
können: Beinahe hätte er die Auslöschung einer ganzen Familie
verantwortet. Heute schämt er sich dafür und ist froh, dass seine
„Leiche im Keller“ nur eine fast-Leiche ist. Denn: Mit Wahrheit
lebt es sich für ihn – den ehemaligen Kriminellen – heute besser.
Schreibt uns unter gjh@swr3.de Therapeutensuche:
https://www.therapie.de/psyche/info/ und
https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/ Hilfe nach Gewalt:
https://weisser-ring.de/ Suchtberatung:
https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis Hilfe bei
Kriminalität: https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/

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