Martin Zingsheim "aber bitte mit ohne" - Hörprobe 2
Podcast
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tacheles! - Hörbuch und Kabarett bei ROOF Music
Beschreibung
vor 6 Jahren
Seien wir mal ehrlich. Besitzstreben und Konsumrausch waren
gestern. Heute ist doch Verzicht der wahre Luxus. Wer was auf sich
hält, sagt "nein" - am besten zu allem. Vorausgesetzt, man kann es
sich leisten. Echte Hobbyasketen verzichten heutzutage eigentlich
auf alles: Fleisch, Laktose, Religion und Überzeugungen. Auch
analoge Bücherwände sind lediglich Staubfänger für Angeber aus dem
letzten Jahrtausend. Ebenso wie der Privatbesitz von Autos,
Fahrrädern, und Partnern. Puristen sharen [sprich: schäähren]
lieber, denn geteiltes Leid ist halbes Leid und Eigentum
verpflichtet ja auch bloß. Man kann trotzdem alles auf der Welt
haben. Jedenfalls mit ohne. Martin Zingsheim ist die Jeanne d’Arc
der neuen asketischen Trendsportart und hat sich frei gemacht. Von
allem. Ein Mann. Ein Mikro. Kein Gedöns, kein Gesang und keine
Pyrotechnik. Denn alles was Du hast, hat irgendwann Dich und
Relevanz braucht keine Requisiten. Wenn Überflussgesellschaften
einen auf Askese machen, ist das Leben häufig voller Widersprüche.
Seine eigene Meinung hat man meist von anderen, zweitägige
Fernreisen treten viele nur noch in fairgehandelten Öko-Klamotten
an und übers Wochenende zum Nachhaltigkeits-Workshop flott nach
Kopenhagen, weil die da so bewusst sind in Schweden. Was soll’s,
wir schreiben ja auch auf Lebensmittel lediglich noch das drauf,
was gar nicht drin ist und transportieren dafür Wasser in
Plastikflaschen mit dem Elektrofahrrad. Martin Zingsheim, mit
Auszeichnungen überhäufter Comedian aus Köln, präsentiert sein
brandneues Stand-up-Programm, in dem er wie kaum ein anderer
sprachlich brillante Komik und rasante Gags mit kritischer
Tiefenschärfe zu verbinden weiß. Zingsheim ist wie Philosophie, nur
mit Witzen statt mit Fußnoten. Dadurch wird’s auch deutlich
lustiger.
Live-Mittschnitt aus dem Düsseldorfer Kom(m)ödchen
gestern. Heute ist doch Verzicht der wahre Luxus. Wer was auf sich
hält, sagt "nein" - am besten zu allem. Vorausgesetzt, man kann es
sich leisten. Echte Hobbyasketen verzichten heutzutage eigentlich
auf alles: Fleisch, Laktose, Religion und Überzeugungen. Auch
analoge Bücherwände sind lediglich Staubfänger für Angeber aus dem
letzten Jahrtausend. Ebenso wie der Privatbesitz von Autos,
Fahrrädern, und Partnern. Puristen sharen [sprich: schäähren]
lieber, denn geteiltes Leid ist halbes Leid und Eigentum
verpflichtet ja auch bloß. Man kann trotzdem alles auf der Welt
haben. Jedenfalls mit ohne. Martin Zingsheim ist die Jeanne d’Arc
der neuen asketischen Trendsportart und hat sich frei gemacht. Von
allem. Ein Mann. Ein Mikro. Kein Gedöns, kein Gesang und keine
Pyrotechnik. Denn alles was Du hast, hat irgendwann Dich und
Relevanz braucht keine Requisiten. Wenn Überflussgesellschaften
einen auf Askese machen, ist das Leben häufig voller Widersprüche.
Seine eigene Meinung hat man meist von anderen, zweitägige
Fernreisen treten viele nur noch in fairgehandelten Öko-Klamotten
an und übers Wochenende zum Nachhaltigkeits-Workshop flott nach
Kopenhagen, weil die da so bewusst sind in Schweden. Was soll’s,
wir schreiben ja auch auf Lebensmittel lediglich noch das drauf,
was gar nicht drin ist und transportieren dafür Wasser in
Plastikflaschen mit dem Elektrofahrrad. Martin Zingsheim, mit
Auszeichnungen überhäufter Comedian aus Köln, präsentiert sein
brandneues Stand-up-Programm, in dem er wie kaum ein anderer
sprachlich brillante Komik und rasante Gags mit kritischer
Tiefenschärfe zu verbinden weiß. Zingsheim ist wie Philosophie, nur
mit Witzen statt mit Fußnoten. Dadurch wird’s auch deutlich
lustiger.
Live-Mittschnitt aus dem Düsseldorfer Kom(m)ödchen
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