«Fünf Jahreszeiten» von Meral Kureyshi

«Fünf Jahreszeiten» von Meral Kureyshi

Von einer jungen Generation, der Neuanfangen schwerfällt oder schwer gemacht wird, erzählt Meral Kureyshi im Roman «Fünf Jahreszeiten». Die Schweizer Autorin ist zu Gast bei Julian Schütt.
41 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Jahren
Von einer jungen Generation, der Neuanfangen schwerfällt oder
schwer gemacht wird, erzählt Meral Kureyshi im Roman «Fünf
Jahreszeiten». Die Schweizer Autorin ist zu Gast bei Julian Schütt.
Die junge Erzählerin ist hin und her gerissen zwischen ihrem Freund
und ihrem Geliebten, zwischen der Hoffnung, ihr Leben auf die Reihe
zu kriegen und der Resignation, weil sie Schulden abbauen muss, die
ihr verstorbener Vater hinterlassen hat. Daraus zieht sie für sich
den Schluss, es wäre besser nichts zu hinterlassen, «nichts zu
bewegen, in keiner Erinnerung festzustecken. Das Leben dafür zu
nutzen, sich von allem zu lösen, zu entfernen». Die Erzählerin
hätte die Chance, mit ihrem Geliebten, der ein Kunststipendium
gewonnen hat, ein neues Leben in der Fremde anzufangen. Aber im
letzten Moment, schon auf dem Flughafen, entscheidet sie sich, bei
ihrem alten Freund zu bleiben und ihren Job als Aufseherin im
Kunstmuseum weiter zu führen, damit sie die Schulden zurückzahlen
kann. Meral Kureyshi zeichnet ein subtiles Porträt einer jungen
Generation, die sich zwar als «Eintagsfliegen» sieht, aber dennoch
Verantwortung übernimmt und alles andere als leichtfertig durchs
Leben geht. Buchhinweis: Meral Kureyshi. Fünf Jahreszeiten. Limmat
Verlag, 2020.
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