Der erste Frauenstreik der Schweiz
Die erste Abstimmung zum Frauenstimmrecht wird 1959 wuchtig
abgelehnt. Empört über das Ergebnis, beschliessen die Lehrerinnen
des Basler Mädchengymnasiums zu streiken. Der Streik strahlt weit
über die Schweiz hinaus und steht am Anfang einer Bewegung, ...
30 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die erste Abstimmung zum Frauenstimmrecht wird 1959 wuchtig
abgelehnt. Empört über das Ergebnis, beschliessen die Lehrerinnen
des Basler Mädchengymnasiums zu streiken. Der Streik strahlt weit
über die Schweiz hinaus und steht am Anfang einer Bewegung, die
schliesslich das Frauenstimmrecht erkämpft. Luciana
Thordai-Schweizer hat als junge Lehrerin am Streik teilgenommen.
Sie erzählt in der «Zeitblende», wie sie und ihre Mitstreiterinnen
damals den Entschluss für den Streik gefasst haben und dabei sogar
bereit waren, ihre Arbeitsstelle zu riskieren. Mit dem Streik
brechen die Lehrerinnen gleich mit mehreren gesellschaftlichen
Tabus. Frauen gelten in den 1950er Jahren in grossen Teilen der
Gesellschaft als politisch unmündig. Frauen, die öffentlich
politische Forderungen stellen, seien daher damals etwas
Revolutionäres gewesen, sagt die Historikerin Noëmi Crain Merz. Der
Streik läutet aber auch eine neue Phase des Kampfes für die
Einführung des Frauenstimmrechts ein. Die sogenannte zweite
Frauenbewegung unterscheidet sich stark von der bisherigen
Bewegung. Die neue Generation ist kompromissloser und
konfrontativer. Der Basler Lehrerinnenstreik von 1959 kann auch als
Ursprung der modernen, landesweiten Frauenstreiks angesehen werden.
Erstmals streiken in der Schweiz Frauen für Frauenrechte – statt,
wie damals üblich, aufgrund arbeitsrechtlicher Forderungen.
abgelehnt. Empört über das Ergebnis, beschliessen die Lehrerinnen
des Basler Mädchengymnasiums zu streiken. Der Streik strahlt weit
über die Schweiz hinaus und steht am Anfang einer Bewegung, die
schliesslich das Frauenstimmrecht erkämpft. Luciana
Thordai-Schweizer hat als junge Lehrerin am Streik teilgenommen.
Sie erzählt in der «Zeitblende», wie sie und ihre Mitstreiterinnen
damals den Entschluss für den Streik gefasst haben und dabei sogar
bereit waren, ihre Arbeitsstelle zu riskieren. Mit dem Streik
brechen die Lehrerinnen gleich mit mehreren gesellschaftlichen
Tabus. Frauen gelten in den 1950er Jahren in grossen Teilen der
Gesellschaft als politisch unmündig. Frauen, die öffentlich
politische Forderungen stellen, seien daher damals etwas
Revolutionäres gewesen, sagt die Historikerin Noëmi Crain Merz. Der
Streik läutet aber auch eine neue Phase des Kampfes für die
Einführung des Frauenstimmrechts ein. Die sogenannte zweite
Frauenbewegung unterscheidet sich stark von der bisherigen
Bewegung. Die neue Generation ist kompromissloser und
konfrontativer. Der Basler Lehrerinnenstreik von 1959 kann auch als
Ursprung der modernen, landesweiten Frauenstreiks angesehen werden.
Erstmals streiken in der Schweiz Frauen für Frauenrechte – statt,
wie damals üblich, aufgrund arbeitsrechtlicher Forderungen.
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