SEAT 600 - wie ein aeällchenâ Spanien eroberte

SEAT 600 - wie ein aeällchenâ Spanien eroberte

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Beschreibung

vor 1 Jahr

 




Mal ehrlich. Haben Sie schon mal etwas von der Sociedad Española
de Automóviles de Turismo gehört? Okay, das war jetzt ein kleines
bisschen boshaft. Nehmen Sie mal die Anfangsbuchstaben. Dann wird
daraus Seat! Und klar, das kennen wir mittlerweile alle. Der
erste Wagen, der am 13. November1953 vom Band lief, war ein Seat
1400 auf Basis des Fiat 1400. 1957 folgte der Seat 600, ebenfalls
auf Fiat-Basis. Was bis heute daraus wurde - bis hin zum Ableger
Cupra – ist mehr als beachtlich!




Darum geht es diesmal!
Ich weiß, grade steht die IAA – genauer gesagt – die IAA MOBILITY
2023 vor der Tür. Und nein, ich werde nicht daran teilnehmen.
Seit dem Umzug der IAA von Frankfurt nach München habe ich den
Eindruck gewonnen, dass sich ein Besuch dort kaum noch lohnt.
Denn auch viele Autohersteller wenden sich von der IAA ab und das
sind nicht die Unbedeutendsten.


Fehlen werden dort diverse Marken des Stellantis-Konzerns, auch
General Motors, Toyota und Luxusmarken wie Lamborghini, Ferrari
und Bentley glänzen durch Abwesenheit, um nur einige zu nennen.
Ob die Eintrittspreise, zu denen für die meisten auch noch
gesalzene Hotelkosten hinzukommen, das wert sind, muss jeder für
sich selbst entscheiden.


Ich habe mich stattdessen für einen Blick in die
Automobilhistorie entschieden und bin bei Seat gelandet. Genauer
gesagt, beim Seat 600, den die Spanier aufgrund seiner Form
„Pelotilla“ – zu Deutsch „Bällchen“ – nennen. In Spanien erinnert
man sich gerne an den kugeligen Volkshelden, der dort ab 1957
automobile Freiheit brachte und dem Land den Weg in die Moderne
ebnete. Wenn also ein Seat 600 durch Barcelona fährt, dann
bleiben viele Menschen für einen Moment am Straßenrand stehen,
lächeln versonnen oder winken den Insassen fröhlich zu und freuen
sich.


Der letzte Seat 600 lief übrigens vor 50 Jahren in der Zona
Franca in Barcelona vom Band. Doch sein Erbe wirkt bis heute nach
– und zwar nicht nur in den Herzen der Spanier. Wenn Sie den
Wagen auf Fotos sehen, wird sich Ihnen sofort die Ähnlichkeit des
Wagens mit dem Fiat 600 aufdrängen und ja, schon der Name Seat
600 belegt, dass das zweite Modell der Marke Seat auf dem Fiat
600 basiert.  


Seine Markteinführung fiel in eine Zeit, in der viele Menschen in
Spanien noch ohne Auto auskommen mussten und oft nur über ein
Moped, Motorrad, Kleinstwagen oder einen Eselkarren zur
Fortbewegung verfügten. Auf 1.000 Einwohner kamen gerade einmal
rund drei Autos. Mit dem Seat 600 bot die Marke nun erstmals ein
kompaktes und massentaugliches Auto in Spanien an. 65.000 Pesetas
kostete das Modell zu Beginn, was seinerzeit immerhin 3,5
spanischen Jahresdurchschnittsgehältern entsprach. Vom den
zwischen 1957 und 1973 rund 800.000 gebauten Fahrzeugen sind auch
heute noch viele gut erhaltene Exemplare auf den spanischen
Straßen unterwegs.

Alle Fotos:   SEAT Deutschland GmbH








 


 


Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden
unter:
https://www.was-audio.de/aatest/2023_kw_36_Seat_600._Wie_ein_Baellchen_Spanien_eroberte_Autotipp_kvp.mp3

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