Die barocken Schlemmereien einer Zürcher Bürgersfrau um 1699
Mohrenschwarzer Schweinskopf und mit Zucker bestreuter Fisch: Zwei
von fast 500 alten Schweizer Rezepten, welche die Bürgersfrau Anna
Margaretha Gessner gegen Ende des 17. Jahrhunderts niederschrieb.
Ihr Kochbuch verrät viel über das ausschweifende Le ...
25 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Mohrenschwarzer Schweinskopf und mit Zucker bestreuter Fisch: Zwei
von fast 500 alten Schweizer Rezepten, welche die Bürgersfrau Anna
Margaretha Gessner gegen Ende des 17. Jahrhunderts niederschrieb.
Ihr Kochbuch verrät viel über das ausschweifende Leben des
Bürgertums zu Zeiten des Barocks. Über 300 Jahre nach dem Tod von
Anna Margaretha Gessner – geborene Kitt – haben vier Autorinnen ihr
handgeschriebenes Kochbuch aus seinem Schlummer im Archiv geweckt.
Sie haben die schwer leserliche Handschrift transkribiert und eine
Auswahl der Rezepte nachgekocht und modernisiert. Nicht alles
würden wir heute noch essen. Singvögel, die mitsamt Federn
eingemacht werden oder gebratene Butterballen: Das klingt grotesk
in unseren Ohren. Anderes ist uns vertraut: «Käss mit Wein» zum
Beispiel – eines der ersten Fondue-Rezepte. Das «Kochbuch der
Kittin» gibt aber nicht nur Einblick in den bürgerlichen Speiseplan
von damals, es verrät auch was über das steile soziale und
finanzielle Gefälle. Während sich Tagelöhner oft von nichts anderem
als Brei ernährten, lebte das Bürgertum im Überfluss. Zu Gast in
dieser Zeitblende: * Denise Schmid, Historikerin und Publizistin *
Susanne Vögeli, Autorin und ehemalige Kochschullehrerin Literatur:
* Schmid, Imhof, Arnet, Vögeli (2023): Das Kochbuch der Kittin von
1699. Zürich: Hier und Jetzt Verlag. * Boesch Ina (2021):
Weltwärts, Die globalen Spuren der Zürcher Kaufleute Kitt. Zürich:
Hier und Jetzt Verlag.
von fast 500 alten Schweizer Rezepten, welche die Bürgersfrau Anna
Margaretha Gessner gegen Ende des 17. Jahrhunderts niederschrieb.
Ihr Kochbuch verrät viel über das ausschweifende Leben des
Bürgertums zu Zeiten des Barocks. Über 300 Jahre nach dem Tod von
Anna Margaretha Gessner – geborene Kitt – haben vier Autorinnen ihr
handgeschriebenes Kochbuch aus seinem Schlummer im Archiv geweckt.
Sie haben die schwer leserliche Handschrift transkribiert und eine
Auswahl der Rezepte nachgekocht und modernisiert. Nicht alles
würden wir heute noch essen. Singvögel, die mitsamt Federn
eingemacht werden oder gebratene Butterballen: Das klingt grotesk
in unseren Ohren. Anderes ist uns vertraut: «Käss mit Wein» zum
Beispiel – eines der ersten Fondue-Rezepte. Das «Kochbuch der
Kittin» gibt aber nicht nur Einblick in den bürgerlichen Speiseplan
von damals, es verrät auch was über das steile soziale und
finanzielle Gefälle. Während sich Tagelöhner oft von nichts anderem
als Brei ernährten, lebte das Bürgertum im Überfluss. Zu Gast in
dieser Zeitblende: * Denise Schmid, Historikerin und Publizistin *
Susanne Vögeli, Autorin und ehemalige Kochschullehrerin Literatur:
* Schmid, Imhof, Arnet, Vögeli (2023): Das Kochbuch der Kittin von
1699. Zürich: Hier und Jetzt Verlag. * Boesch Ina (2021):
Weltwärts, Die globalen Spuren der Zürcher Kaufleute Kitt. Zürich:
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