Wiederholung: «Die Geschichte einer geraubten Kindheit»
Die Zeitblende zum Knabenheim «auf der Grube» vom November 2022
wird nächste Woche mit dem Berner Radiopreis ausgezeichnet. Aus
diesem Anlass wiederholen wir die Sendung. In zwei Wochen erscheint
die Zeitblende wieder wie gewohnt mit einer neuen Ausgabe.
26 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Zeitblende zum Knabenheim «auf der Grube» vom November 2022
wird nächste Woche mit dem Berner Radiopreis ausgezeichnet. Aus
diesem Anlass wiederholen wir die Sendung. In zwei Wochen erscheint
die Zeitblende wieder wie gewohnt mit einer neuen Ausgabe. Die Jury
schreibt: «Die Sendung zeigt aufgrund eindrücklicher Aussagen eines
ehemaligen Insassen auf, wie ein zwangsweise fürsorglich
Eingewiesener das umstrittene Knabenerziehungsheim "Grube" nahe von
Bern erlebt hat. Sabine Gorgé hat die Geschehnisse in der "Grube"
über viele Jahre verfolgt und schliesslich auf respektvolle Weise
eine berührende Sendung zu einem dunklen Kapitel der
Sozialgeschichte gestaltet. Sie fand einen aussagewilligen Zeugen,
"dem sie - so die Jury - mit grossem Einfühlungsvermögen und
Sensibilität begegnet. Sie gibt ihm Raum und Vertrauen, so dass er
den Mut aufbringt, vor Ort über seine schmerzvolle Geschichte offen
zu berichten. Der Beitrag macht so das Schicksal des Zeitzeugen für
uns nahe erlebbar". Eine Historikerin bettet zudem die
Schilderungen in den Kontext der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen
ein.» Quelle: Berner Stiftung für Radio und Fernsehen
_____________________________________________________ Das
Knabenheim «auf der Grube» in Niederwangen bei Bern hätte Buben aus
schwierigen Verhältnissen Schutz und Geborgenheit bieten sollen.
Das Gegenteil war der Fall. Gewalt und Missbrauch waren
jahrzehntelang an der Tagesordnung – nun erzählen Ehemalige ihre
Geschichte. Der heute 59-jährige Heinz Kräuchi erinnert sich an
seine Schuljahre in den 1970er Jahren auf der «Grube». Er wurde als
Neunjähriger seiner alleinerziehenden Mutter weggenommen, als Opfer
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Die Berner Vormundschaftsbehörde
brachte ihn ins Knabenheim, wo er sieben Jahre lang blieb. Nun hat
Heinz Kräuchi zusammen mit anderen ehemaligen «Gruebe-Buebe»,
Historikerinnen und Journalisten ein Buch über das Knabenheim «auf
der Grube» verfasst – ein erschütterndes Zeitdokument, das ein
Schlaglicht auf einen dunklen Punkt der jüngsten Schweizer
Sozialgeschichte wirft. Mitautorin des Buches ist auch die
Historikerin Tanja Rietmann. Sie ordnet das Schicksal von Heinz
Kräuchi und die Geschehnisse auf der «Grube» in den Kontext der
Fremdplatzierungen und der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen im 19.
und 20. Jahrhundert ein. Weitere Informationen: • Knabenheim "Auf
der Grube". 188 Jahre Zwangserziehung. Innenblicke und
Aussenblicke. Hier und Jetzt, 2022.
wird nächste Woche mit dem Berner Radiopreis ausgezeichnet. Aus
diesem Anlass wiederholen wir die Sendung. In zwei Wochen erscheint
die Zeitblende wieder wie gewohnt mit einer neuen Ausgabe. Die Jury
schreibt: «Die Sendung zeigt aufgrund eindrücklicher Aussagen eines
ehemaligen Insassen auf, wie ein zwangsweise fürsorglich
Eingewiesener das umstrittene Knabenerziehungsheim "Grube" nahe von
Bern erlebt hat. Sabine Gorgé hat die Geschehnisse in der "Grube"
über viele Jahre verfolgt und schliesslich auf respektvolle Weise
eine berührende Sendung zu einem dunklen Kapitel der
Sozialgeschichte gestaltet. Sie fand einen aussagewilligen Zeugen,
"dem sie - so die Jury - mit grossem Einfühlungsvermögen und
Sensibilität begegnet. Sie gibt ihm Raum und Vertrauen, so dass er
den Mut aufbringt, vor Ort über seine schmerzvolle Geschichte offen
zu berichten. Der Beitrag macht so das Schicksal des Zeitzeugen für
uns nahe erlebbar". Eine Historikerin bettet zudem die
Schilderungen in den Kontext der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen
ein.» Quelle: Berner Stiftung für Radio und Fernsehen
_____________________________________________________ Das
Knabenheim «auf der Grube» in Niederwangen bei Bern hätte Buben aus
schwierigen Verhältnissen Schutz und Geborgenheit bieten sollen.
Das Gegenteil war der Fall. Gewalt und Missbrauch waren
jahrzehntelang an der Tagesordnung – nun erzählen Ehemalige ihre
Geschichte. Der heute 59-jährige Heinz Kräuchi erinnert sich an
seine Schuljahre in den 1970er Jahren auf der «Grube». Er wurde als
Neunjähriger seiner alleinerziehenden Mutter weggenommen, als Opfer
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Die Berner Vormundschaftsbehörde
brachte ihn ins Knabenheim, wo er sieben Jahre lang blieb. Nun hat
Heinz Kräuchi zusammen mit anderen ehemaligen «Gruebe-Buebe»,
Historikerinnen und Journalisten ein Buch über das Knabenheim «auf
der Grube» verfasst – ein erschütterndes Zeitdokument, das ein
Schlaglicht auf einen dunklen Punkt der jüngsten Schweizer
Sozialgeschichte wirft. Mitautorin des Buches ist auch die
Historikerin Tanja Rietmann. Sie ordnet das Schicksal von Heinz
Kräuchi und die Geschehnisse auf der «Grube» in den Kontext der
Fremdplatzierungen und der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen im 19.
und 20. Jahrhundert ein. Weitere Informationen: • Knabenheim "Auf
der Grube". 188 Jahre Zwangserziehung. Innenblicke und
Aussenblicke. Hier und Jetzt, 2022.
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