#047: Muss sich Vergangenes wiederholen?

#047: Muss sich Vergangenes wiederholen?

12 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Eines Tages aufbrechen, alles hinter sich lassen und sich
irgendwo ein neues Zuhause aufbauen: Was bedeutet das? Wie trifft
man diese schwerwiegende Entscheidung? Wie erleben Migrant:innen
den Wechsel zwischen Ländern, Sprachen und Kulturen? Und wie
spiegeln sich diese Erfahrungen in der Literatur wider?


Mit diesen Fragen beschäftigt sich Christina Bäck. Die
Literaturwissenschafterin erhielt – ex aequo mit Marco Jandl –
den ersten Preis für die beste Masterarbeit des Jahres 2022, den
die Geisteswissenschaftliche Fakultät seit zwei Jahren vergibt.
In ihrer Abschlussarbeit „Erinnerungskulturen innerhalb der
italophonen Migrationsliteratur“ widmet sie sich zwei Autorinnen,
die Migrationserfahrungen in Kurzgeschichten und Romanen
verarbeitet haben.


Igiaba Scego (*1974) und Shirin Ramzanali Fazel (*1953) sind
italienische Autorinnen mit somalischen Wurzeln, die
unterschiedliche Perspektiven auf ihre Migration bzw. jene ihre
Eltern werfen. Mit welchen Mitteln diese Aufarbeitung stattfindet
und was individuelle sowie kollektive Erinnerungen prägt, das
berichtet Christina Bäck in ihrer Arbeit, die Ende November auch
im Uni-Verlag erscheinen wird. 


In der aktuellen Folge des Wissenschaftspodcasts "HörSaal: 15
Minuten Forschung" unterstreicht die Autorin auch, dass die
Aufarbeitung von Migration durch die Geisteswissenschaften
besonders wichtig ist, um sich die Empathie gegenüber Menschen,
die alles Vertraute hinter sich lassen, zu bewahren.


Fragen, Anregungen, Kritik und Wünsche schreiben Sie bitte an
communication@uni-graz.at 

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