#015: Was kann Glokalisierung?

#015: Was kann Glokalisierung?

16 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Im Podcast-Format "Hör-Saal: 15 Minuten
Forschung" haben  ForscherInnen der Universität
Graz seit Mitte März ein Mal pro Woche  verschiedene Fragen
rund um die Corona-Krise aufgeworfen, diskutiert und
 beantwortet. Nachdem sich die Covid-19-Situation in
Österreich zum  Glück sehr positiv entwickelt hat, wird das
Gesprächsformat jetzt  erweitert: Seit vergangener Woche
geht es um auch aktuelle sowie um  allgemein spannende
Wissenschaftsthemen, um neue Ergebnisse und  Erkenntnisse
und darum, die Persönlichkeiten hinter der Forschungsarbeit
 etwas näher kennenzulernen.


Diese Woche sprechen Romana Rauter  und Arijit Paul, beide
vom Institut für Systemwissenschaften,  Innovations- und
Nachhaltigkeitsforschung, über das Konzept der
 Glokalisierung. Die Kombination aus lokaler Produktion und
globalem  Austausch könnte uns in Zukunft fitter für etwaige
weitere Krisen im  Ausmaß der Covid-19-Pandemie machen,
meinen die beiden ForscherInnen.  "Die Corona-Krise hat uns
gezeigt, dass unser auf Effizienz  ausgerichtetes
Wirtschaftssystem schon bei geringen Störungen sofort
 reagiert. Wir bemerken dann unsere Abhängigkeit von
globalen  Lieferketten, die sich auf einige wenige,
internationlale Knotenpunkte  stützen", schildert Rauter. In
einem ersten Schritt wäre es daher  wichtig, diese "Hubs"
dezentraler zu gestalten und auf mehrere Standorte
 aufzuteilen. "Dazu wären zwar große Investitionen nötig,
zum Beispiel  in digitale Infrastrukturen, aber wir hätten
eine bessere Balance  zwischen globalen und lokalen
Wirtschaftsverhältnissen", ergänzt Paul.  Auch der
Klimawandel hängt eng mit Glokalisierung zusammen. Wenn zum
 Beispiel Gütertransporte reduziert und Energie aus
nachhaltigen  Ressourcen vor Ort gewonnen werden würde,
könnte das wesentlich zum  Schutz des Klimas beitragen,
schildern die beiden WissenschafterInnen.

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