Gewitter im Kopf: Wie Arbeiten mit Epilepsie funktioniert

Gewitter im Kopf: Wie Arbeiten mit Epilepsie funktioniert

"Ich wünschte man würde die Menschen hinter den Krampfanfällen sehen", sagt Fabian. Er hat Epilepsie und nach langem Suchen eine Lehrstelle gefunden, die wie für ihn gemacht ist. Auf dem Weg unterstützte ihn das Institut für Epilepsie. Eine wichtige Arbei
32 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Epilepsie zählt zu den häufigsten chronischen, neurologischen
Erkrankungen weltweit. Alleine in Österreich haben rund 80.000
Menschen Epilepsie. Bei einem epileptischen Anfall kommt es zu
einer plötzlichen extremen Aktivitätssteigerung des
Zentralnervensystems, wobei sich Nervenzellen vorübergehend
unkontrolliert entladen. Dieser Vorgang kann das ganze Gehirn
oder nur bestimmte Areale betreffen, wodurch sich sehr
verschiedene Anfallsbilder ergeben.  


Aufklärung statt Vorurteile  Doch viele
Menschen denken bei Epilepsie automatisch an "Grand Mal Anfälle"
(auch tonisch-klonische Anfälle genannt). Dabei verkrampft sich
die gesamte Körpermuskulatur, Betroffene verlieren für wenige
Minuten das Bewusstsein. Viele Menschen haben auch die
Vorstellung, dass mit der Epilepsie eine kognitive
Beeinträchtigung einhergeht. "Dabei haben Menschen mit Epilepsie
den gleichen IQ wie die Gesamtbevölkerung", betont
Elisabeth Pless. Sie leitet das Institut für
Epilepsie  in Graz. Aufklärung ist ihr sehr wichtig, denn
gerade bei der Jobsuche stoßen Menschen mit Epilepsie auf viele
Barrieren im Kopf. Das Projekt LEA - Leben mit Epilepsie in der
Arbeitswelt unterstützt Betroffene bei der Jobsuche oder bei der
Sicherung eines Arbeitsplatzes. In einigen Fällen kann aber auch
eine Umschulung notwendig sein, so Elisabeth
Lindtner, eine der Projektleiterinnen. Auch hierbei
unterstützt das Institut für Epilepsie. 


In dieser Sendung erzählen Fabian und
Kathrin, beide hatten als Teenager erstmals
epileptische Anfälle,  wie sie mit der Diagnose umgegangen
sind und wie sie die Jobsuche erlebt haben. Außerdem erzählt uns
Elke Berger, Personaldirektorin von Metro, über
den Umgang mit Epilepsie im Unternehmen. Freuen Sie sich außerdem
auf eine kurze Reise in die Kulturgeschichte der Epilepsie mit
dem Museumsgründer und Arzt Hansjörg
Schneble. 


Weitere Informationen:  


Institut für Epilepsie: Startseite - Institut für Epilepsie
(institut-fuer-epilepsie.at)


Interessensgemeinschaft Epilepsie Österreich:
Purple day (epilepsie-ig.at) 


Österreichische Gesellschaft für Epileptologie:
ÖGFE - Österreichische Gesellschaft für Epileptologie -
Gesellschaft (ogfe.at) 

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