112. Das Phänomen Streakrunning - TiF Podcast

112. Das Phänomen Streakrunning - TiF Podcast

44 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

In Folge 112 sprechen wir über das Phänomen Streakrunning, das
aktuell unter Läufern wieder eine beliebte Challenge ist.



Wir haben uns das Streakrunning einmal etwas genauer angeschaut
und über Vor- und Nachteile gesprochen.

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Auch wenn es in den sozialen Medien manchmal anders erscheint,
ist das Streakrunning kein neues Phämomen. Tatsächlich kam dieser
„Trend“ in den USA schon vor über 50 Jahren auf. Im Jahre 2000
wurde sogar eine spezielle Vereinigung dafür gegründet.



Hierzulande gibt es in den letzten Jahren immer wieder monatliche
Challenges – manche Streakrunner halten aber auch mehrere Jahre
durch.



Doch was verbirgt sich überhaupt hinter dem Begriff
Streakrunning?



Nach den offiziellen Regeln geht es darum, täglich mindestens
eine Meile, also 1,6 Kilometer, ohne fremde Hilfe zu laufen. Ein
Streak gilt nur solange, bis diese Serie unterbrochen wird.



Entgegen der ersten Vermutung wird durch das tägliche Laufen
allerdings weniger ein Trainingseffekt erzeugt, da der Körper
sich ja mit der Zeit daran gewöhnt.



Vielmehr stellt es eine mentale Herausforderung dar, sich jeden
Tag, bei jedem Wetter und unter jeglichen Bedingungen zum Laufen
aufzumachen.



Abgesehen davon birgt Streakrunning jedoch einige Risiken, derer
sich jeder, der es versuchen möchte, vorher bewusst sein
sollte.



So entsteht zum Beispiel durch die Vorgabe, täglich zu laufen,
ein gewisser Druck.



Wer bereits länger dabei ist, ist möglicherweise um des Streaks
willen nicht bereit, auch bei Schmerzen oder Krankheit auf seinen
täglichen Lauf zu verzichten.



Das stellt natürlich eine gesundheitliche Gefahr dar.



Zudem ist es sehr von der körperlichen Fitness und den Zielen des
Streaks abhängig, ob er wirklich sinnvoll für den jeweiligen
Läufer ist.



1,6 Kilometer pro Tag mögen keine große Herausforderung sein.
Doch bei wiederholt längeren Distanzen kann es vor allem bei
unerfahrenen Läufern schneller zu Verletzungen des
Bewegungsapparats kommen.



Auch Übertraining ist möglich, wenn weiterhin versucht wird,
intensive und lange Läufe zu integrieren, die entsprechende
Regenerationsphase jedoch fehlt.



Das ist auch der größte Knackpunkt am Streakrunning:
Leistungstechnisch bringt es Dich nicht voran, da für die
Anpassung an einen starken Trainingsreiz eine Phase der Erholung
nötig wäre, was dem Prinzip des Streaks zuwiderläuft.



Wenn Du also Streakrunning betreiben möchtest, solltest Du Dir
zuerst die Grenzen dieses Phänomens klar machen.



Dann steige langsam ein und bereite einen Streak möglichst durch
mäßige Steigerungen in den vorhergehenden Wochen oder Monaten
vor.



Achte auf die Anzeichen Deines Körpers wie eventuelle
Ermüdungserscheinungen, Krankheit oder Schmerzen und riskiere
niemals Deine Gesundheit für den Streak.



Zuletzt sorge dafür, dass Du immer gesund bleibst, indem Du
bewusste Regenerationsmaßnahmen – inklusive einer gesunden
Ernährung – ergreifst.



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