Bundestagswahl 2017 - Welche Partei würde geheime UFO-Akten öffnen
35 Minuten
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vor 3 Jahren
Wer sich für geheime UFO-Akten interessiert, hat kaum eine Lobby.
Es gibt nur eine Partei, die die Offenlegung deutscher UFO-Akten
in ihrem Wahlprogramm hat, und zwar die Deutsche Mitte des
ehemaligen ARD-Korrespondenten Christoph Hörstel. Allerdings
tritt seine Partei nicht in allen Bundesländern an und ist recht
klein. Die Chancen, dass die Deutsche Mitte in den Bundestag
kommt, sind eher gering.
Darum habe ich Ende Juni damit begonnen, sämtlichen führenden
Politikern in Deutschland Anfragen zu schicken:
Fraktionsvorsitzende der großen Parteien im Bundestag, deren
Stellvertreter und zudem noch Bundespolitiker, die in wichtigen
Ausschüssen für Außen- und Innenpolitik sowie Forschung und
Verteidigung sitzen. Alle Anfragen – mit Ausnahme von einer –
habe ich per E-Mail oder über abgeordnetenwatch.de gestellt.
Außerdem habe ich Mails an die Pressestellen der großen Parteien
geschickt. Insgesamt waren es 32 Politiker von der CDU, der SPD,
den GRÜNEN, den LINKEN, der FDP, der AFD und der PIRATEN. 8
dieser Bundestagsabgeordneten stellen sich in meinem Wahlkreis
Leipzig zur Wiederwahl. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ
mir eine Antwort zukommen.
Allen Politikern stellte ich mehr oder weniger wortgleich diese
Frage:
"Ich habe eine Frage, die die Informationsfreiheit in Deutschland
berührt.
in 21 Ländern der Welt hat das Militär ehemals geheim gehaltene
Unterlagen zu unidentifizierten fliegenden Objekten
veröffentlicht. In fünf Ländern gibt es sogar staatliche
UFO-Untersuchungsbehörden, wie z.B. in unserem Nachbarland
Frankreich.
Im Gegensatz zu all diesen Ländern hat die deutsche Bundeswehr
bislang keine Akten zu diesem Phänomen öffentlich gemacht.
Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags vermutet,
dass sich auch deutsche Stellen mit diesem Phänomen befasst haben
bzw. befassen.
Hillary Clinton versprach während ihres Wahlkampfes u.a. am 24.
März 2016 in der Jimmy Kimmel Talkshow, dass sie im Falle eines
Wahlsieges amerikanische UFO-Akten öffentlich machen würde,
solange dies die nationale Sicherheit nicht gefährde.
Das UFO-Thema ist in Deutschland sehr umstritten, weil einerseits
von der Regierung kaum Informationen darüber zu bekommen sind und
sich andererseits auf Grund des Informationsmangels zahlreiche
Verschwörungstheorien darum gebildet haben. Darum möchte ich Sie
fragen, ob Sie bereit sind, zur Versachlichung dieser Debatte
beizutragen.
Werden Sie sich nach Ihrer Wahl in den Bundestag dafür einsetzen,
dass deutsche Behörden und Ministerien ihre Akten über UFOs
öffentlich machen?"
Bislang erhielt ich insgesamt 17 Antworten. Um es vorweg zu
nehmen: Acht davon sind eher positiv, neun eher negativ. Während
die Partei Die Linke geschlossen einer Öffnung von deutschen
UFO-Akten zugeneigt ist, sagen sämtliche befragten
CDU-Abgeordneten, dass es nichts zu veröffentlichen gäbe. Die
Grünen sind mehrheitlich dafür, bei der SPD ist man sich uneins –
die Hälfte ist eher dafür und die andere Hälfte eher nicht. Doch
immerhin hat der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz das wohl
stärkste Statement in Sachen Ufos geäußert, dass man je von einem
deutschen Politiker gehört hat, und damit die Marschrichtung für
seine Partei vorgegeben.
Das Ergebnis meiner kleinen, nicht-repräsentativen Umfrage
spiegelt jedoch durchaus die Interessenlage der großen Parteien
wider: Schließlich war es die rot-grüne Bundesregierung unter
Gerhard Schröder, die das erste deutsche
Informationsfreiheitsgesetz in die Realität umsetzte. Obwohl man
Informationsfreiheit durchaus als ein liberales Ziel der FDP
vermuten könnte, haben sich die freiheitlichen Demokraten in den
letzten Jahren nicht besonders in dieser Angelegenheit
hervorgetan.
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