#30 Neues schaffen oder alte Strukturen verändern? Eine Sonderfolge mit der Schauspielerin und Aktivistin Thelma Buabeng und der „Inclusive Tech“-Gründerin und Data Evangelist Mina Saidze.
Eine Sonderfolge mit der Schauspielerin und Aktivistin Thelma
Buabeng und der „Inclusive Tech“-Gründerin und Data Evangelist Mina
Saidze
60 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Thelma Buabeng hat die Gruppe „BlackWomxnMatter Germany“
gegründet, über deren Instagram-Account ein Zitat der
us-amerikanische Schwarzen Journalistin Elaine Welteroth steht:
“When you exist in spaces that weren’t built for you, remember
sometimes that just being you is the revolution.” Und darum geht
es in dieser Folge von „Wir arbeiten dran“, die wir auf dem
EMOTION Women’s Day am 19. Mai live im Hamburger Cinemaxx vor
Publikum aufgenommen haben. Wir sprechen mit den beiden darüber,
wie es gelingen kann, in Räume vorzudringen, in Berufen
erfolgreich zu sein, die nicht allen gleich zugänglich sind. Und
mit welchen Strategien und Ideen marginalisierte Gruppen,
BiPoc-Frauen dort sein können, ohne Aktivist:innen-Burnout zu
bekommen. Thelma Buabeng, Schauspielerin, Moderatorin, Comedienne
und Aktivistin erzählt, dass sie lange Zeit versucht habe, einen
Platz am Tisch zu bekommen, endlich besetzt zu werden und
stattdessen oft klischeehafte Rollen bekommen hat. Über Jahre hat
sie bei Castings andere Schwarze Schauspielerinnen vorgeschlagen,
sich nicht in eine Konkurrenz drängen lassen. Sie hat eigene
Projekte wie den „FIVE SOULS TALK“ und die YouTube-Comedy Reihe
„Tell me nothing from the horse“ gestartet, um jenseits des
deutschen Fernsehmainstreams erfolgreich zu sein. „Toni Morrison
hat gesagt, Rassismus ist Ablenkung und ich habe persönlich
keinen Bock mehr, mich ablenken zu lassen.“ – sie investiert ihre
Kraft in ihre Community, ins Empowerment anderer, nicht mehr in
die Bildungsarbeit für weiße Menschen.
Mina Saidze sagt „Es braucht aktivistische Arbeit, aber es
braucht auch BiPocs, Frauen und andere Menschen, die in
bestehende Strukturen gehen, um Wandel von innen heraus zu
bewirken.“ Als Gründerin von Inclusive Tech und in ihrem neuen
Job als Lead Data Analytics & Tech Evangelist at FreeTech -
Axel Springer tut sie beides: Die Tech-Industrie von außen und
von innen verändern, durch Bildungsarbeit und als Türöffnerin.
Sie sagt: „Alleine kann man nicht alles ändern. Dafür braucht es
das Kollektiv.“ Das Kollektiv derer, deren Stimmen bisher
überhört wurden. Mit „Inclusive Tech“ hat sie die erste Lobby-
und Beratungsorganisation für Diversity in Tech in Europa
gegründet, mit inzwischen über 4500 Mitgliedern.
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