194 Jahre Hellas
Was heißt: ich bin ein Europäer? Wie weit soll sich die EU
ausdehnen? Was ist ein europäischer Patriotismus?
42 Minuten
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Was heißt: ich bin ein Europäer? Wie weit soll sich die EU ausdehnen? Was ist ein europäischer Patriotismus?
Beschreibung
vor 3 Jahren
Der Aufstand der Griechen gegen das Osmanische Reich begann 1821.
Er wurde von den Großmächten England, Frankreich und Russland mit
starker Emotion gefördert und führte 1830 zum ersten Königreich der
Hellenen unter dem Bayerprinzen Otto. Noch während des Aufstands
kam es zum ersten Staatsbankrott. Der zweite von bisher insgesamt
drei lag 1883 nach einem wirtschaftlichen Innovationsschub, dem das
griechische Eisenbahnsystem und der Kanal von Korinth zu verdanken
sind. Als dramatisch gilt der Zweikampf zwischen dem
Vollblutpolitiker Venizelios (der die Partei der Reeder, des
britisch-französischen Geldes und der Wohlhabenden vertrat) mit dem
König Konstantin (jetzt aus einem norddeutschen Fürstenhaus und
Vertreter des Mittelstands, der Beamten und der kleineren
Landbesitzer). Wie fast immer in der griechischen Geschichte
schwankten die Mehrheiten. Die Regierungen lösten einander ab. Mal
ging der König, mal der Vollblutpolitiker ins Exil. Man wird, sagt
der Griechenlandkenner Zelepos, die neugriechische Geschichte und
die Gegenwart dieses Landes nur verstehen, wenn man die einzelnen
Teile betrachtet, aus denen sich das Land zusammensetzte und die
bisher keineswegs integriert sind: Ein Land, das fast nur aus
Besonderheiten besteht, in den Menschen selbst und in den
Landschaften. Als Griechenland zu Ende des Ersten Weltkriegs gegen
Deutschland und Österreich-Ungarn in den Krieg eintrat, gab die von
diesem Land ausgehende Offensive den Mittelmächten den Rest. Kein
unwichtiges, aber ein unsortiertes Land. Prof. Dr. Ioannis Zelepos,
Neogräzist an der Ludwig-Maximilians-Universität München,
berichtet. Erstausstrahlung am 09.09.2015
Er wurde von den Großmächten England, Frankreich und Russland mit
starker Emotion gefördert und führte 1830 zum ersten Königreich der
Hellenen unter dem Bayerprinzen Otto. Noch während des Aufstands
kam es zum ersten Staatsbankrott. Der zweite von bisher insgesamt
drei lag 1883 nach einem wirtschaftlichen Innovationsschub, dem das
griechische Eisenbahnsystem und der Kanal von Korinth zu verdanken
sind. Als dramatisch gilt der Zweikampf zwischen dem
Vollblutpolitiker Venizelios (der die Partei der Reeder, des
britisch-französischen Geldes und der Wohlhabenden vertrat) mit dem
König Konstantin (jetzt aus einem norddeutschen Fürstenhaus und
Vertreter des Mittelstands, der Beamten und der kleineren
Landbesitzer). Wie fast immer in der griechischen Geschichte
schwankten die Mehrheiten. Die Regierungen lösten einander ab. Mal
ging der König, mal der Vollblutpolitiker ins Exil. Man wird, sagt
der Griechenlandkenner Zelepos, die neugriechische Geschichte und
die Gegenwart dieses Landes nur verstehen, wenn man die einzelnen
Teile betrachtet, aus denen sich das Land zusammensetzte und die
bisher keineswegs integriert sind: Ein Land, das fast nur aus
Besonderheiten besteht, in den Menschen selbst und in den
Landschaften. Als Griechenland zu Ende des Ersten Weltkriegs gegen
Deutschland und Österreich-Ungarn in den Krieg eintrat, gab die von
diesem Land ausgehende Offensive den Mittelmächten den Rest. Kein
unwichtiges, aber ein unsortiertes Land. Prof. Dr. Ioannis Zelepos,
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