1.000 Jahre Portugal
Was heißt: ich bin ein Europäer? Wie weit soll sich die EU
ausdehnen? Was ist ein europäischer Patriotismus?
41 Minuten
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Was heißt: ich bin ein Europäer? Wie weit soll sich die EU ausdehnen? Was ist ein europäischer Patriotismus?
Beschreibung
vor 3 Jahren
Lusitanien, die ehemals römische Provinz am Atlantik, kommt schon
im Hochmittelalter zu neuer Bedeutung. Wenig später ist das
Königshaus über ganz Europa mit den führenden Familien versippt.
Dabei bleibt das Gelände, das später Portugal heißen wird (anders
als viele andere europäische Länder), ein in sich geschlossenes,
mit sich selbst identisches Gebilde. Mit dem Fürsten und
Unternehmer Heinrich dem Seefahrer und mit Vasco da Gama beginnt
eine Eroberung der Welt zur See. In einem vom Papst garantierten
Vertrag wird die damals bekannte Welt in zwei Hälften aufgeteilt:
Die eine gehört zum spanischen, die andere zum portugiesischen
Reich. Die Grenzziehung kann man heute noch in Lateinamerika
verfolgen, wenn in Brasilien Portugiesisch, in den übrigen Teilen
des Kontinents Spanisch gesprochen wird. "Sebastian, der Ersehnte",
der aus einer grässlichen Niederlage in Marokko nicht zurückkehrt,
gehört zu den markanten Zeichen von Portugals tausendjähriger
Geschichte ebenso wie das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 und
die aufgeklärt-autokratische Herrschaft des Marquis de Pombal, der
Exodus des königlichen Hofes, als Napoleons Armeen vor Lissabon
stehen, nach Brasilien. Die von England diktierte imperiale
Arbeitsteilung lässt Portugal die Industrialisierung versäumen. Für
verblüffende und dramatische Wendungen wie die Nelken-Revolution
ist Portugal auch in der Moderne immer noch gut. Bewundernswert,
wie die Schuldenkrise von diesem Land gemeistert wurde. Prof. Dr.
Walther Bernecke, Historiker an der LMU München, berichtet.
Erstausstrahlung am 08.06.2016
im Hochmittelalter zu neuer Bedeutung. Wenig später ist das
Königshaus über ganz Europa mit den führenden Familien versippt.
Dabei bleibt das Gelände, das später Portugal heißen wird (anders
als viele andere europäische Länder), ein in sich geschlossenes,
mit sich selbst identisches Gebilde. Mit dem Fürsten und
Unternehmer Heinrich dem Seefahrer und mit Vasco da Gama beginnt
eine Eroberung der Welt zur See. In einem vom Papst garantierten
Vertrag wird die damals bekannte Welt in zwei Hälften aufgeteilt:
Die eine gehört zum spanischen, die andere zum portugiesischen
Reich. Die Grenzziehung kann man heute noch in Lateinamerika
verfolgen, wenn in Brasilien Portugiesisch, in den übrigen Teilen
des Kontinents Spanisch gesprochen wird. "Sebastian, der Ersehnte",
der aus einer grässlichen Niederlage in Marokko nicht zurückkehrt,
gehört zu den markanten Zeichen von Portugals tausendjähriger
Geschichte ebenso wie das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 und
die aufgeklärt-autokratische Herrschaft des Marquis de Pombal, der
Exodus des königlichen Hofes, als Napoleons Armeen vor Lissabon
stehen, nach Brasilien. Die von England diktierte imperiale
Arbeitsteilung lässt Portugal die Industrialisierung versäumen. Für
verblüffende und dramatische Wendungen wie die Nelken-Revolution
ist Portugal auch in der Moderne immer noch gut. Bewundernswert,
wie die Schuldenkrise von diesem Land gemeistert wurde. Prof. Dr.
Walther Bernecke, Historiker an der LMU München, berichtet.
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