Der Angriff der Zukunft auf die Gegenwart
Zweimal erlebten die Menschen in Deutschland, wie ihr Geld sich in
Luft auslöste. Doch auch in stabilen Zeiten gilt: Wenn wir glauben,
alles sei für Geld zu haben, dann täuschen wir uns.
44 Minuten
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Zweimal erlebten die Menschen in Deutschland, wie ihr Geld sich in Luft auslöste. Doch auch in stabilen Zeiten gilt: Wenn wir glauben, alles sei für Geld zu haben, dann täuschen wir uns.
Beschreibung
vor 3 Jahren
Die große Finanzkrise wird vielfach mit dem Crash von 1929
verglichen. Näher liegt der Vergleich z. B. des Zusammenbruchs der
Bank Bear Stearns oder Lehman Brothers mit der Havarie der
Kernkraftwerke Tschernobyl oder Harrisburg. In diesem Zusammenhang
ist zu unterscheiden zwischen Risiken, die durch
Wahrscheinlichkeitsrechnung und die Mathematik des Grenzwertsatzes
näher bestimmt werden können und purem NICHTWISSEN, das mit
keinerlei mathematischen Formeln oder geschäftlichen Tricks
ausgeglichen werden kann. Die tiefere Ursache der Finanzkrise, sagt
der Soziologe Dr. Arnoldi, liegt im System der Ausgrenzung, des
sog. "Framing". In überkomplexen Technologien müssen Teile der
Realität unbeachtet bleiben, damit überhaupt gehandelt werden kann.
Was aber dabei ausgegrenzt wird, unterliegt bisher keiner
hinreichenden Aufmerksamkeit. Die Forschungen von Niklas Luhmann
(Kritische Systemtheorie) und Ulrich Beck (Risikotheorie) sind hier
grundlegend. Der Soziologe Jakob Arnoldi, Vize-Dekan für Forschung
an der Aarhus University in Dänemark, berichtet. Erstausstrahlung
am 28.06.2009
verglichen. Näher liegt der Vergleich z. B. des Zusammenbruchs der
Bank Bear Stearns oder Lehman Brothers mit der Havarie der
Kernkraftwerke Tschernobyl oder Harrisburg. In diesem Zusammenhang
ist zu unterscheiden zwischen Risiken, die durch
Wahrscheinlichkeitsrechnung und die Mathematik des Grenzwertsatzes
näher bestimmt werden können und purem NICHTWISSEN, das mit
keinerlei mathematischen Formeln oder geschäftlichen Tricks
ausgeglichen werden kann. Die tiefere Ursache der Finanzkrise, sagt
der Soziologe Dr. Arnoldi, liegt im System der Ausgrenzung, des
sog. "Framing". In überkomplexen Technologien müssen Teile der
Realität unbeachtet bleiben, damit überhaupt gehandelt werden kann.
Was aber dabei ausgegrenzt wird, unterliegt bisher keiner
hinreichenden Aufmerksamkeit. Die Forschungen von Niklas Luhmann
(Kritische Systemtheorie) und Ulrich Beck (Risikotheorie) sind hier
grundlegend. Der Soziologe Jakob Arnoldi, Vize-Dekan für Forschung
an der Aarhus University in Dänemark, berichtet. Erstausstrahlung
am 28.06.2009
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