Woher weiß die Uhr, wie spät es ist?

Woher weiß die Uhr, wie spät es ist?

"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu, was über die Reflexion zugänglich ist.
23 Minuten
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"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu, was über die Reflexion zugänglich ist.

Beschreibung

vor 3 Jahren
In einer berühmten antiken Erzählung sitzt ein Fischer müßig am
Ufer. Ein Besucher fordert ihn auf, die Zeit zu nutzen, Fische zu
fangen. Er könne sich dann ein neues Boot kaufen, ein Geschäft
eröffnen und das Geld sammeln, damit er sich später zur Ruhe setzen
könnte. Der Fischer antwortete: „Das tue ich doch schon gerade.“
Der Umgang mit der Zeit, mit Eile und Muße, ist in unseren Tagen
genauso eine offene Frage wie in der Zeit des Kirchenvaters
Augustinus. In gewisser Hinsicht sind wir Menschen Uhren. Eine Uhr
misst die Relationen in Raum und Zeit. Sie misst aber nicht die
Zeit selbst. Die ist eine der großen, nicht leicht erklärbaren
Kategorien des menschlichen Vorstellungsvermögens. „Die Uhr ist
eine Maschine, die nichts produziert.“ In der Antike wird sie
repräsentiert durch den Gott Chronos, der seine Kinder verschlingt.
Es gibt aber auch einen winzigen Glücksgott, den Kairos, der mit
den Menschen und ihrer Zeit auf andere Weise umgeht. Der Historiker
Alexander Demandt hat in seiner Kulturgeschichte der Zeit ein
faszinierendes Porträt unseres ständigen Begleiters geliefert, der
Zeit. Erstausstrahlung am 29.08.2016

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