"Immer radikal, niemals konsequent"
"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein
Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt
sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu,
was über die Reflexion zugänglich ist.
44 Minuten
Podcast
Podcaster
"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu, was über die Reflexion zugänglich ist.
Beschreibung
vor 3 Jahren
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist Walter Benjamin 22 Jahre
alt. Er gehört zu dieser Zeit zu einer der Fraktionen der
Jugendbewegung, die einen neuen Menschen ins Auge fasst. In den
30er Jahren arbeitet er eng mit Bert Brecht zusammen. 1940 begeht
er, auf der Flucht vor den Häschern des Dritten Reichs, Selbstmord.
Sein Werk, das eine stark fragmentarische und zugleich eine
Struktur der Zusammenhänge aufweist, gehört zu den Grundfesten der
Moderne. Mike Jennings, Princeton University, ist der Biograf
Benjamins. Alle Texte und Werke Benjamins greifen die Dinge an der
Wurzel und sind im wörtlichen Sinne des Wortes „radikal“. Niemals
beugt sich Benjamin jedoch einem Schema, einer Doktrin, einer
bloßen Fortsetzung eines gefundenen Ansatzes aus Verstandesgründen.
Vielmehr geht es ihm, sagt er, darum, die in der Ding- und
Warenwelt und die in den Phantasmagorien der menschlichen Köpfe
verborgenen ungeschriebenen Texte zu lesen. Dazu gehört Offenheit,
nicht bloße „Konsequenz“. Auch in der für die europäische Moderne
zeitweise aussichtslosen Situation, als der Faschismus in Europa
überall im Vordringen ist, sucht Walter Benjamin – gemeinsam mit
Bert Brecht – nach den Elementen eines Neuanfangs. Noch als die
deutschen Truppen 1940 schon zu ihrem Sprung nach Paris ansetzen,
schreibt Benjamin an seinem Passagenwerk und vor allem an dem
Projekt über seine Berliner Kindheit. Er verbindet die Erfahrung
eines Erwachsenen mit den stets neugierigen Augen eines Kindes: Ein
Fall von „philosophischer Neotenie“. Ein Blick auf den kreativen
und beharrlichen Widerstandsgeist Walter Benjamins.
Erstausstrahlung am 11.10.2016
alt. Er gehört zu dieser Zeit zu einer der Fraktionen der
Jugendbewegung, die einen neuen Menschen ins Auge fasst. In den
30er Jahren arbeitet er eng mit Bert Brecht zusammen. 1940 begeht
er, auf der Flucht vor den Häschern des Dritten Reichs, Selbstmord.
Sein Werk, das eine stark fragmentarische und zugleich eine
Struktur der Zusammenhänge aufweist, gehört zu den Grundfesten der
Moderne. Mike Jennings, Princeton University, ist der Biograf
Benjamins. Alle Texte und Werke Benjamins greifen die Dinge an der
Wurzel und sind im wörtlichen Sinne des Wortes „radikal“. Niemals
beugt sich Benjamin jedoch einem Schema, einer Doktrin, einer
bloßen Fortsetzung eines gefundenen Ansatzes aus Verstandesgründen.
Vielmehr geht es ihm, sagt er, darum, die in der Ding- und
Warenwelt und die in den Phantasmagorien der menschlichen Köpfe
verborgenen ungeschriebenen Texte zu lesen. Dazu gehört Offenheit,
nicht bloße „Konsequenz“. Auch in der für die europäische Moderne
zeitweise aussichtslosen Situation, als der Faschismus in Europa
überall im Vordringen ist, sucht Walter Benjamin – gemeinsam mit
Bert Brecht – nach den Elementen eines Neuanfangs. Noch als die
deutschen Truppen 1940 schon zu ihrem Sprung nach Paris ansetzen,
schreibt Benjamin an seinem Passagenwerk und vor allem an dem
Projekt über seine Berliner Kindheit. Er verbindet die Erfahrung
eines Erwachsenen mit den stets neugierigen Augen eines Kindes: Ein
Fall von „philosophischer Neotenie“. Ein Blick auf den kreativen
und beharrlichen Widerstandsgeist Walter Benjamins.
Erstausstrahlung am 11.10.2016
Weitere Episoden
23 Minuten
vor 3 Jahren
40 Minuten
vor 3 Jahren
23 Minuten
vor 3 Jahren
42 Minuten
vor 3 Jahren
23 Minuten
vor 3 Jahren
In Podcasts werben
Kommentare (0)