Bevor der Mensch die Schrift erfand
Die frühesten Spuren unserer Vorfahren, die die Prähistoriker und
Archäologen fanden, stammen aus der Zeit vor 7 Millionen Jahren.
42 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Die frühesten Spuren unserer Vorfahren, die die Prähistoriker und
Archäologen fanden, stammen aus der Zeit vor 7 Millionen Jahren.
Eine gewaltige Zeitspanne reicht bis zur Erfindung der Schrift in
den frühen Hochzivilisationen am Nil, in Mesopotamien, am Indus und
in China. Wir aktuellen Menschen tragen diese Geschichte in uns.
Wir sind "Kinder des Prometheus". Auch wenn es sich um eine für uns
schwer vorstellbare Zeitspanne handelt, findet die Entwicklung in
markanten Sprüngen statt. Einer dieser Sprünge ist gekennzeichnet
durch die Erfindung des Feuers. Unsere Vorfahren konnten dadurch
nicht nur Speisen für den Magen verträglicher machen, als kochen,
sie durch Räuchern haltbar machen, sondern das Feuer erleuchtet
erstmals die Nächte, um das Feuer herum beginnt das Erzählen. Die
Höhlenmalereien werden später zu ersten Schüben der Hochkunst. Die
frühen Menschen gehen dazu über, ihre Toten zu begraben,
beschäftigen sich mit dem Jenseits. Es entstehen Versammlungsplätze
für Ritualfeste. Kooperation und Gruppenbildung sind
Errungenschaften, die später Sesshaftigkeit und kulturelle
Komplexität nach sich ziehen. Erste Maschinen wie die
Speerschleuder, kooperative Jagdpraktiken, Domestizierung von
Tieren, z.B. des Ur-Hunds, der Schafe und des Rinds bilden
Stationen. Im gesamten Zeitraum ist die Entwicklung des Homo
Sapiens, von dem wir abstammen, und der wiederum vom Homo Erectus
sich ableitet, charakterisiert durch eine enge Verbindung zwischen
Hand und Gehirn. Der aufrechte Gang setzte die Hände frei. Sie sind
künftig dazu da, sich im Fluchtfall zärtlich in die Mutter
einzukrallen, sie werden zur Arbeit tauglich: die Fingerspitzen
sind so individuell wie das, was in den Köpfen der Menschen sich
abspielt. In der Sage vom Prometheus und dessen schusseligen Bruder
Epimetheus berichten die Mythen davon, dass alle Tiere und
Naturwesen spezielle Eigenschaften erhielten. Nur der Mensch wurde
vergessen. Er wird geboren als Mängelwesen, ohne Raubtiergebiss,
nackt und für den Überlebenskampf weniger geeignet als viele andere
Tiere. Aus diesem Mangel heraus entwickelten sich seine
Eigenschaften. Sie sind reich. Die Anker dieser Errungenschaften
liegen weit zurück in den Zeiten, in denen es noch keine Schrift
und somit keine Chroniken gab. Prof. Dr. Hermann Parzinger hat in
seinem Buch DIE KINDER DES PROMETHEUS diese lange Periode der
menschlichen Evolution auf etwa 900 Seiten beschrieben. Ein
Standardwerk. Hermann Parzinger ist zugleich Chef der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz, einer Behörde von 2.000 Mitarbeitern, die
u.a. für das künftige Humboldt-Forum in der Mitte Berlins
verantwortlich sein wird. Begegnung mit Hermann Parzinger, aber
auch der fesselnden Geschichte unserer unmittelbaren Vorfahren.
Erstausstrahlung am 14.01.2015
Archäologen fanden, stammen aus der Zeit vor 7 Millionen Jahren.
Eine gewaltige Zeitspanne reicht bis zur Erfindung der Schrift in
den frühen Hochzivilisationen am Nil, in Mesopotamien, am Indus und
in China. Wir aktuellen Menschen tragen diese Geschichte in uns.
Wir sind "Kinder des Prometheus". Auch wenn es sich um eine für uns
schwer vorstellbare Zeitspanne handelt, findet die Entwicklung in
markanten Sprüngen statt. Einer dieser Sprünge ist gekennzeichnet
durch die Erfindung des Feuers. Unsere Vorfahren konnten dadurch
nicht nur Speisen für den Magen verträglicher machen, als kochen,
sie durch Räuchern haltbar machen, sondern das Feuer erleuchtet
erstmals die Nächte, um das Feuer herum beginnt das Erzählen. Die
Höhlenmalereien werden später zu ersten Schüben der Hochkunst. Die
frühen Menschen gehen dazu über, ihre Toten zu begraben,
beschäftigen sich mit dem Jenseits. Es entstehen Versammlungsplätze
für Ritualfeste. Kooperation und Gruppenbildung sind
Errungenschaften, die später Sesshaftigkeit und kulturelle
Komplexität nach sich ziehen. Erste Maschinen wie die
Speerschleuder, kooperative Jagdpraktiken, Domestizierung von
Tieren, z.B. des Ur-Hunds, der Schafe und des Rinds bilden
Stationen. Im gesamten Zeitraum ist die Entwicklung des Homo
Sapiens, von dem wir abstammen, und der wiederum vom Homo Erectus
sich ableitet, charakterisiert durch eine enge Verbindung zwischen
Hand und Gehirn. Der aufrechte Gang setzte die Hände frei. Sie sind
künftig dazu da, sich im Fluchtfall zärtlich in die Mutter
einzukrallen, sie werden zur Arbeit tauglich: die Fingerspitzen
sind so individuell wie das, was in den Köpfen der Menschen sich
abspielt. In der Sage vom Prometheus und dessen schusseligen Bruder
Epimetheus berichten die Mythen davon, dass alle Tiere und
Naturwesen spezielle Eigenschaften erhielten. Nur der Mensch wurde
vergessen. Er wird geboren als Mängelwesen, ohne Raubtiergebiss,
nackt und für den Überlebenskampf weniger geeignet als viele andere
Tiere. Aus diesem Mangel heraus entwickelten sich seine
Eigenschaften. Sie sind reich. Die Anker dieser Errungenschaften
liegen weit zurück in den Zeiten, in denen es noch keine Schrift
und somit keine Chroniken gab. Prof. Dr. Hermann Parzinger hat in
seinem Buch DIE KINDER DES PROMETHEUS diese lange Periode der
menschlichen Evolution auf etwa 900 Seiten beschrieben. Ein
Standardwerk. Hermann Parzinger ist zugleich Chef der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz, einer Behörde von 2.000 Mitarbeitern, die
u.a. für das künftige Humboldt-Forum in der Mitte Berlins
verantwortlich sein wird. Begegnung mit Hermann Parzinger, aber
auch der fesselnden Geschichte unserer unmittelbaren Vorfahren.
Erstausstrahlung am 14.01.2015
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