Christine Bronner - Ambulantes Kinderhospiz München
Gründerin das Ambulanten Kinderhospiz München
49 Minuten
Beschreibung
vor 4 Jahren
Zur Folge 6 unseres Palliativ-Portal-Podcasts haben wir die Sozial-
und Musikpädagogin Christine Bronner eingeladen. Vor 15 Jahren
gründete sie die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München. Sie
verfügt zusätzlich über professionelle Ausbildungen in den
Bereichen Psychotraumatologie und Palliative Care: Denn für sie
eine ebenso fachlich fundierte wie gefühlvolle Begleitung von
sterbenden Kindern und ihren Familien – auch wenn die Kinder schon
längst gegangen sind – von entscheidender Bedeutung ist, um die
Familien einen Weg in ihr neues Leben mit gesichertem psychischen
Fundament zu zeigen. Und genau die Wichtigkeit einer
professionellen Ausbildung, um den Betroffenen die Sicherheit zu
geben, sich wirklich fallen lassen können und ihre in diesem Moment
so schon so fragile Selbstsicherheit und ihr Selbstverständnis als
Mensch nicht noch zusätzlich versehentlich zu schädigen, ist ein
wichtiger Teil unseres Gesprächs. Außerdem berichtet Christine
Bronner von ihrer Erfahrung, dass Kinder, das schwächste Glied der
gesellschaftlichen Kette, in dieser Ausnahmesituation, vor ihren
Elten gehen zu sollen, so oft zum stärksten Glied werden durch ihre
Kraft und ihre Liebe zu der Zeit, die ihnen noch bleibt – und
überhaupt durch ihre Fähigkeit zur bedingungslosen Liebe. Sie
erzählt von der Begleitung eines sterbenden Kleinkindes und und
eines sterbenden Jugendlichen, die ihr am meisten in Erinnerung
geblieben sind – mit Absicht. Weil es ganz in deren Sinne gewesen
wäre, dass sie weitergibt, was sie weitergeben wollten: trotz allem
und gerade jetzt Lebensfreude zu entwickeln, das Leben zu genießen,
die schönen Momente auch zu suchen und sich eine Zeit zu schaffen,
die zwar absehbar, aber unvergesslich und ein wichtiger
Trostspender für das andere, aber nicht minder lebenswerte Leben
danach sein kann. Den Jugendlichen Simon Habenicht stellt sie dabei
als beeindruckendsten Vermittler der Gedankenwelt eines Betroffenen
vor, der seine Ansichten und Erfahrungen mit einem früh endenden
Leben und den Umgang damit unermüdlich in seinem Blog
(www.simon-hoffnung-leben.de), seinen Publikationen und seiner
Teilnahme an Vorlesungen in der Münchner TU mit seiner Außenwelt
teilen wollte – um Mut zu machen, Trost zu geben und Unsicherheit
im Umgang zu nehmen. Und als Hinweis, verbleibende Zeit nicht schon
zu Lebzeiten mit Trauer zu füllen, die das Lebendige und die Chance
auf schöne Erinnerungen nicht mehr zulässt. Wichtiger Aspekt,
verlässlich in jeder Situation stützen zu können, ist für sie ganz
persönlich ihr Glaube als Kraftressource. Wichtig für ihre
Mitarbeiter ist ihr aber generell jede Quelle, die sie zur
stabilisierenden Stütze macht, ohne selbst dabei porös zu werden
und zu zerbrechen. Und wir lassen uns beeindrucken von der ebenso
wahren wie leidenschaftlichen Analyse Christine Bronners, was es
braucht, um sie und die Arbeit aller Menschen in dieser Branche zu
unterstützen. Außer mit Geld. Nichts weniger als mit einem
gesellschaftlichen und politischen Umdenken, das die
Hilfebedürftigen und abrupt und unschuldig in Not Geratenen
tatsächlich und nicht nur als Lippenbekenntnis in den Mittelpunkt
der Gesellschaft stellt, wo sie am geschütztesten sind.
und Musikpädagogin Christine Bronner eingeladen. Vor 15 Jahren
gründete sie die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München. Sie
verfügt zusätzlich über professionelle Ausbildungen in den
Bereichen Psychotraumatologie und Palliative Care: Denn für sie
eine ebenso fachlich fundierte wie gefühlvolle Begleitung von
sterbenden Kindern und ihren Familien – auch wenn die Kinder schon
längst gegangen sind – von entscheidender Bedeutung ist, um die
Familien einen Weg in ihr neues Leben mit gesichertem psychischen
Fundament zu zeigen. Und genau die Wichtigkeit einer
professionellen Ausbildung, um den Betroffenen die Sicherheit zu
geben, sich wirklich fallen lassen können und ihre in diesem Moment
so schon so fragile Selbstsicherheit und ihr Selbstverständnis als
Mensch nicht noch zusätzlich versehentlich zu schädigen, ist ein
wichtiger Teil unseres Gesprächs. Außerdem berichtet Christine
Bronner von ihrer Erfahrung, dass Kinder, das schwächste Glied der
gesellschaftlichen Kette, in dieser Ausnahmesituation, vor ihren
Elten gehen zu sollen, so oft zum stärksten Glied werden durch ihre
Kraft und ihre Liebe zu der Zeit, die ihnen noch bleibt – und
überhaupt durch ihre Fähigkeit zur bedingungslosen Liebe. Sie
erzählt von der Begleitung eines sterbenden Kleinkindes und und
eines sterbenden Jugendlichen, die ihr am meisten in Erinnerung
geblieben sind – mit Absicht. Weil es ganz in deren Sinne gewesen
wäre, dass sie weitergibt, was sie weitergeben wollten: trotz allem
und gerade jetzt Lebensfreude zu entwickeln, das Leben zu genießen,
die schönen Momente auch zu suchen und sich eine Zeit zu schaffen,
die zwar absehbar, aber unvergesslich und ein wichtiger
Trostspender für das andere, aber nicht minder lebenswerte Leben
danach sein kann. Den Jugendlichen Simon Habenicht stellt sie dabei
als beeindruckendsten Vermittler der Gedankenwelt eines Betroffenen
vor, der seine Ansichten und Erfahrungen mit einem früh endenden
Leben und den Umgang damit unermüdlich in seinem Blog
(www.simon-hoffnung-leben.de), seinen Publikationen und seiner
Teilnahme an Vorlesungen in der Münchner TU mit seiner Außenwelt
teilen wollte – um Mut zu machen, Trost zu geben und Unsicherheit
im Umgang zu nehmen. Und als Hinweis, verbleibende Zeit nicht schon
zu Lebzeiten mit Trauer zu füllen, die das Lebendige und die Chance
auf schöne Erinnerungen nicht mehr zulässt. Wichtiger Aspekt,
verlässlich in jeder Situation stützen zu können, ist für sie ganz
persönlich ihr Glaube als Kraftressource. Wichtig für ihre
Mitarbeiter ist ihr aber generell jede Quelle, die sie zur
stabilisierenden Stütze macht, ohne selbst dabei porös zu werden
und zu zerbrechen. Und wir lassen uns beeindrucken von der ebenso
wahren wie leidenschaftlichen Analyse Christine Bronners, was es
braucht, um sie und die Arbeit aller Menschen in dieser Branche zu
unterstützen. Außer mit Geld. Nichts weniger als mit einem
gesellschaftlichen und politischen Umdenken, das die
Hilfebedürftigen und abrupt und unschuldig in Not Geratenen
tatsächlich und nicht nur als Lippenbekenntnis in den Mittelpunkt
der Gesellschaft stellt, wo sie am geschütztesten sind.
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