#0303 Wie inszeniere ich den perfekten Eurovision Song? Mit Marvin Dietmann, Artistic Director

#0303 Wie inszeniere ich den perfekten Eurovision Song? Mit Marvin Dietmann, Artistic Director

Marvin Dietmann ist einer der international gefragtesten künstlerischen Leiter wenn es um die Inszenierung von Eurovision Song Contest-Acts geht. Alles begann für Bulgarien 2011 in Düsseldorf. Wir erreichten ihn als er gerade in Madrid für Destino Eurovis
1 Stunde 23 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

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Marco berichtet von den zahllosen nationalen Vorentscheiden,
Schweden, Estland, Portugal, Norwegen und Finnland, die er
verfolgt hat. Und Spanien. Über Spanien sprechen wir auch mit
Marvin Dietmann. Über alle Songs werden wir natürlich in unseren
vier "Merci, Jury"-Episoden ausführlich sprechen.


Ein TV-Tipp: Die Doku "Sebastien Tellier - Many Lifes" ist auf
Arte noch bis zum 28.2.21 abrufbar. Der Franzose hat sein Land
mit "Divine" im Jahr 2008 vertreten und hat seit dem eine
Kult-Fanbase.


Am Dienstag, den 23.2.2021 spricht Dr. Eurovision live auf seinem
Youtube- und Facebook-Channel mit (drumroll) Marco Schreuder über
Fan-Tum. 


Marvin Dietmann ist einer der international gefragtesten
künstlerischen Leiter wenn es um die Inszenierung von Eurovision
Song Contest-Acts geht. Alles begann für Bulgarien 2011 in
Düsseldorf. Wir erreichten ihn als er gerade in Madrid für
Destino Eurovisión unterwegs war.


Wir fragen ihn natürlich, was ein Artistic Director beim Song
Contest (bzw. bei Shows grundsätzlich) so tut. Er erklärt uns,
wie er mit Hilfe der Acts seine Visionen entwickelt, wie er mit
dem gesamten kreativen Team hinter der Kamera diese Ideen
umsetzt. Während der Show wird viel mit modernster Technologie
gearbeitet, die Effekte und das Licht werden von Steuerpunkten
auf dem Musik-Track ausgelöst, die Kamera-Einstellungen werden
vorher bis ins Kleinste geplant und sind mindestens so exakt, wie
die die Choreogradien, die die Acts auf der Bühne zu bewältigen
haben. Die Fäden laufen beim Artistic Director zusammen.


Begonnen hat er seine Karriere als Tänzer und Choreograph, eine
Ausbildung zum Fotografen folgte und lief anfangs noch parallel.
Sein erster Auftrag beim Song Contest kam dann 2011. Während
Österreich beim Song Contest in Düsseldorf sein langerwartetes
Come Back feierte, hatte ein österreichisch-bulgarisches Team
rund um Sebastian Arman,David Bronner und Boris Milanov die
damals am Anfang ihrer Karriere stehende Poli Genova produziert.
"Na Inat" scheiterte zwar im Halbfinale, erregte aber genug
Aufsehen, dass auch der ORF auf Dietmann aufmerksam wurde.
Zahlreiche TV-Formate folgten und mittlerweile zahllose
Eurovision Acts, darunter natürlich alle Beiträge Österreichs ab
2012, also auch Conchitas Auftritt und den von Cesár Sampson.


2015 wurde er Stage Director für den gesamten Song Contest in
Wien, eine Funktion, die er 2017 und 2018 in Kiev und Lissabon
wiederholte. Mittlerweile ist er auch ein Fixpunkt in den
kreativen Teams der Eurovision-Gesamtproduktion.


Anhand des Auftritts von Blas Cantó beim heurigen spanischen
Vorentscheid, bei dem er die zwei finalen Songs zur Wahl stellte,
beschreibt Dietmann die Schwierigkeiten, die im heurigen
Corona-Jahr für die Sendeanstalten kommen. Da es ein
Live-On-Tape, eine aufgezeichnete Live-Aufnahme als Back-Up,
geben muss, die statt eines Auftrittes vor Ort ausgestrahlt
werden kann, falls die Reisebeschränkungen nicht fallen, musste
neben der eigentlichen Ausstrahlung am letzten Samstag auch eine
Variante aufgezeichnet werden, die den Ansprüchen der EBU genügt.
Die Inszenierung des sehr persönlichen Songs "Voy A Quedarme",
den Spanien nach Rotterdam schickt, war eine Herausforderung für
Dietmann, das Ergebnis lässt sich sehen.


Erwähnten wir eigentlich, dass Marvin Dietmann die Show von David
Hasselhoff gestaltet hat?


Die Standard-Fragen am Schluss beantwortet uns Marvin
dahingehend, dass er keine Songs der letzten Eurovisionjahre auf
seiner Playlist hat. 


Eine Erinnerung an einen denkwürdigen Song Contest-Moment hat er
mit der israelischen Delegation in Lissabon erlebt.


Sein Lieblings-Eurovisionsong ist Céline Dions "Ne Partez Pas
Sans Moi" aus dem Jahr 1988.


In der Kleinen Song Contest-Geschichte am Schluss erzählt Marco
von einer kleinen Inszenierung, die in die Geschichte des Song
Contest eingegangen ist: Dänemark sandte 1957 das Duo Birthe
Wilke und Gustav Winckler mit "Skibet Skal Sejle I Nat". 


Creators: Marco Schreuder
& Alkis Vlassakakis
& Sonja Riegel
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