#0217 Ein Blick auf Belarus - Mit Iryna Piarvoikina & Natallia Schreiner
Belarus ist derzeit medial präsent. Menschen demonstrieren dort für
ihre Freiheit. Seit 2004 ist Belarus Teil der Eurovision Familie.
Wir haben Iryna Piarvoikina & Natallia Schreiner aus Belarus
eingeladen, um über Land, Volk, Sprache und Eurovision zu sp
1 Stunde 25 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Update 2021: Aus lizenzrechtlichen Gründen ist die Musik aus
dieser Episode entfernt!
In den News unterhalten sich Marco und Alkis über die geplante
U.S.-amerikanische Ausgabe des Eurovision Song Contests und über
mögliche Austragungsmöglichkeiten des Song Contests im
Zeichen von Covid19.
Zu Gast sind Iryna und Natallia, beide stammen aus Belarus und
leben mittlerweile in Österreich.
Sie erzählen von der wechselvollen Geschichte dieses für viele
unbekannten Landes, das in der Vergangenheit ein Spielball
zwischen Litauen, Polen und Russlands.
Obwohl Belarus seit 2004 beim Eurovision Song Contest teilnimmt,
hat es bis 2017 gedauert, bis die belarusische Sprache Eingang
fand. Die Gruppe NaviBand trat mit "Historyja Majho Zyccia" auf,
der Titel wurde für den Auftritt in "Story of My Life" umbenannt,
die Sprache blieb. NaviBand sind Teil der aktuellen
Protestbewegung.
Seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 gab es ab 1994 nur
einen Präsidenten, Aljaksandr Lukaschenka. Mit undemokratischen
Mitteln weitete er im Laufe der Jahre seine Macht aus,
entmachtete das Parlament und es verschwanden Oppositionelle, von
denen vermutet wird, dass sie ermordet wurden.
Natallia und Iryna erzählen aber auch von der jüngeren
Vergangenheit, der Corona-Krise und der Ignoranz des Präsidenten.
Es wurde offensichtlich, dass die Menschen in der Krise sich
selbst organisiert haben, was jetzt auch die Proteste
widerspiegeln.
Im Vorschaubild ist die Protest-Fahne von Belarus zu sehen, die
erste Flagge des unabhängigen Landes, die durch Lukaschenko 1995
ersetzt wurde.
Natürlich sprechen wir auch über den einzigen gebürtigen
Belarusen, der den Eurovision Song Contest je gewonnen hat:
Alexander Rybak hat mit "Fairytale" in Moskau 2009 groß
abgeräumt. Er trat aber für Norwegen an, dem Land, in dem er seit
seinem vierten Lebensjahr lebte.
Trotz aller Geschichte und Tagespolitik haben wir auch über die
Eurovisions-Beiträge des jungen Landes gesprochen. Eine
vollständige Playlist findet ihr auf Youtube.
Bei den drei Fragen am Schluss gibt es recht überraschende
Antworten:
Natallias Lieblingsbeitrag aus dem Jahr 2020 ist der Song aus
Estland: "What Love Is" von Uku Suviste. Iryna hat keinen
Lieblingssong aus dem heurigen Jahr.
Irynas Lieblingsgeschichte zum Song Contest ist der Sieg von
Rybak, Natallia erinnerte sich an den Sturz von Dana
International, als sie 1999 in Jerusalem die Trophäe an Charlotte
Nilsson überreichen sollte und vom Gewicht überrascht wurde.
Die absoluten Lieblingssongs von Iryna und Natallia sind
"Fairytale" und "Story Of My Life".
In der Kleinen Song Contest Geschichte am Schluss erzählt von dem
Moment, als die Niederlande im Jahr 2000 auf Grund einer
nationalen Tragödie die Übertragung abbrach. Am Nachmittag vor
der Übertragung des Song Contests expoldierte in der Stadt
Enschede eine Feuerwerksfabrik, viele Tote waren zu beklagen.
Marlayne, die Vorjahresteilnehmerin verkündigte deswegen keine
Televoting-Ergebnisse, sondern die der Jury.
Creators: Marco Schreuder
& Alkis Vlassakakis
& Sonja Riegel
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