#0201 Dieses Wunder kann nur die Liebe sein - Mit Carmela Corren

#0201 Dieses Wunder kann nur die Liebe sein - Mit Carmela Corren

Carmela Corren war die Vertreterin Österreichs beim Eurovision Song Contest 1963 in London. Sie war die erste Israelin, die je beim ESC auftrat. Heute lebt sie in Hollywood, Florida.
45 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Carmela Corren war die Vertreterin Österreichs beim Eurovision
Song Contest 1963 in London. Sie war die erste Israelin, die je
beim ESC auftrat. Heute lebt sie in Hollywood, Florida.


Aber zuerst die Verlosung der Tickets: Hatari sind auf ihrer
"Europe Will Crumble"-Tour und machen am 6.2.2020 Station in Wien
in der Grellen Forelle. Wer Hatari live sehen möchte: Wir
verlosen 2x 2 Tickets. Einfach bis zum 3.2.2020 um 12 Uhr ein
Mail mit dem Betreff "Hatari" an alkis@mercicherie.at, die
glücklichen zwei Gewinner werden per Mail von uns informiert.


Die News sind kurz, außer dem albanischen Beitrag (Arilena Ara
mit "Shaj") gibt es bislang keine Titel. Viele Interpreten der
nationalen Vorausscheidungen und aus San Remo sind bereits
bekannt, aber noch kaum Titel. Die Tschechen verlassen sich auf
das erfolgreiche Konzept des Vorjahres, man kann bereits jetzt
international für den Titel abschicken. Das ganze geht nur über
die Eurovision App am Smartphone oder Tablet und erklärt wird es
hier.


Unter den bekannt gewordenen Namen, die fix zum Song Contest
geschickt werden, stechen drei hervor: Zum einen Tom Leeb aus
Frankreich, Jeangu Macrooy aus den Niederlanden und Vasil aus
Nordmazedonien.
Deutschland entscheidet sich dieses Jahr für eine interne
Auswahl. Der Titel und der Interpret werden in einer TV-Show am
27. Februar auf ONE, einem Spartensender der ARD, präsentiert.


Eine Personalie gibt es natürlich auch: Der Nachfolger von Jon
Ola Sand als Executive Supervisor des Eurovision Song Contests
wurde gefunden. Es ist Martin Österdahl. Und so ist es nach dem
Schweden Svante Stockselius und dem Norweger Sand zur
Überraschung aller wieder einmal ein Schwede.


Marco hat sich auf die lange und beschwerliche Reise nach Florida
gemacht. Dort, in Hollywood, lebt die Interpretin des
österreichischen Beitrages aus dem Jahr 1963: Die in Tel Aviv
geborene Carmela Corren sang "Vielleicht geschieht ein Wunder"
und war damals die erste israelische Künstlerin beim Eurovision.
Die im gleichen Jahr für die Schweiz antretende Esther Ofarim
startete nach ihr im gleichen Jahr.


Carmela erzählt von ihrer Jugend in Tel Aviv und von ihren
Anfängen als Tänzerin und wie sie als Sängerin entdeckt wurde.
Ihr erstes Auslandsengagement hatte sie bei der Ed-Sullivan-Show
(in den USA und nicht in Großbritannien, wie sie sich hier wohl
irrtümlich erinnert), eine Südafrika-Tour Tour mit Cliff Richard
1961 und weitere internationale Auftritte. Ein Angebot, in
Deutschland zu singen, hat sie aber zuerst abgeschlagen. Wie
könne man ein Liebeslied singen, wenn die Vergangenheit so
traurig sei. Aber sie lernte, so sagt sie, gute Menschen kennen
und hat ihnen die Hand gereicht.


Ihr Management schickte sie 1962 zu den Schlagerfestspielen in
Baden Baden, die Veranstaltung war auch der deutsche Vorentscheid
für den Eurovision Song Contest 1962. Ihr Titel "Eine Rose aus
Santa Monica" endete zwar nur auf dem achten Platz, erreichte
aber Platz 3 der Verkaufscharts und war damit ein großer
kommerzieller Erfolg. Zahlreiche Platten- und Filmauftritte
folgten. Anfangs hat sie die Texte noch phonetisch gelernt.


Sie wurde vom Österreichischen Rundfunk nach London geschickt und
sang dort. Die Atmosphäre hinter den Kulissen sei sehr
unfreundlich gewesen, die Künstler dort vor Ort vermieden den
Kontakt miteinander.


Sie lebte später in München, sie hatte eine Beziehung zu Thomas
Hörbiger, dem Textdichter von "Merci, Chérie". Später war sie mit
dem Musikproduzenten Horst Geiger verheiratet.
Nach der Trennung von Geiger erhielt sie vom griechischen Musiker
Aris San, der in Israel ein Superstar war und im Zuge des
Jom-Kippur-Krieges 1973 in die USA ausgewandert ist, ein Angebot,
in einem seiner Nachtclubs in New York aufzutreten. Ein
Jobangebot von ihm lockte sie schließlich nach Florida, wo sie
sich als Alleinerzieherin um ihre zwei Kinder kümmerte.
Mittlerweile ist sie mehrfache Großmutter und ihre Kinder und
Enkel leben in der Nähe.


In der kleinen Song Contest-Geschichte am Schluss erzählt Alkis
vom Abstimmungsskandal bei Eurovision 1963. Neben Carmela Corren
sangen spätere Superstars: Nana Mouskouri, Françoise Hardy, Alain
Barrière - und es war wohl der schönste Song Contest der 60er -
wenn nicht sogar einer der besten überhaupt. Und er wurde
überschattet von einem Skandal.
Die Norwegische Jury gab die Punkte durch, aber in der falschen
Reihenfolge, worauf die Moderatorin Katie Boyle die norwegische
Jury bat, sie korrekt durchzugeben. Der norwegische
Jury-Präsentator erbat sich, später noch einmal die Punkte
durchgeben zu dürfen. Und plötzlich änderten sich die Punkte beim
zweiten Anruf. Schweiz, vertreten von Esther Ofarim, fiel auf den
zweiten Platz zurück und Dänemark übernahm die Führung. Grethe
& Jørgen Ingmann gewannen mit Dansevise, die Schweiz
protestierte.
Was tatsächlich passierte? Hört es nach.


Creators: Marco Schreuder
& Alkis Vlassakakis
& Sonja Riegel
Merci Chérie Online:
www.MerciCherie.at
Facebook: MerciCheriePodcast
Instagram: Merci_Cherie_Podcast
TikTok: @merci_cherie_podcast
x/twitter: @_Merci_Cheri
bluesky: @mercicherie.bsky.social


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